Layla Zoe Songs From The Road, Ruf Records, 2017 |
Layla Zoe | Lead Vocals | |||
Jan Laacks | Guitar, Talk Box, Backing Vocals | |||
Christoph Hübner | Bass, Backing Vocals | |||
Claus Schulte | Drums, Backing Vocals | |||
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CD: | ||||
01. Bakcstage Queen | 06. Why Do We Hurt The Ones We Love | |||
02. Run Away | 07. Why You So Afraid | |||
03. A Good Man | 08. Never Met A Man Like You | |||
04. Sweet Angel | 09. Highway Of Tears | |||
05. Pull Yourself Together | 10. The Wind Cries Mary | |||
DVD: | ||||
01. Backstage Queen | 07. Why Do We Hurt The Ones We Love | |||
02. Run Away | 08. Why You So Afraid | |||
03. A Good Man | 09. Never Met A Man Like You | |||
04. Sweet Angel | 10. Highway Of Tears | |||
05. Pull Yourself Together | 11. Me And Bobby McGee | |||
06. Work Horse | ||||
Da will man sich kein Album entgehen lassen – so hab ich mein Review zu “Breaking Free“ im letzten Jahr beendet. Live, beim aktuellen BLUES CARAVAN im gleichen Jahr, hat sie mich dann nicht komplett überzeugt, was nicht an der Qualität der Musik, sondern, mehr an der leicht spröden Performance von Layla lag.
Nachdem unlängst die Rückschau auf den BLUES CARAVAN 2016 – wie üblich als schönes CD/DVD-Package erfolgte – überrascht es etwas, dass nun ein weiterer Live-Mitschnitt der Kanadierin folgt. Nun, vielleicht war sie ja im Kontext des BLUES CARAVAN nicht gebührend repräsentiert und sie braucht einfach mehr Raum um sich zu entfalten. Wenn das in Ruf Records “Songs From The Road“-Reihe geschieht – also auch hier wieder als CD/DVD-Package - , dann umso besser.
Die Songliste ist, wie gehabt, auf CD und DVD überwiegend identisch und wir steigen mit dem wuchtigen Backstage Queen in den Set ein. Tut man dies über die CD, tun sich ein paar Löcher im Rhythmus-Sound auf, wenn sich Gitarrist Jan Laacks ins Solo begibt. Ist im Trio halt so und kennen wir zur Genüge.
Auf der DVD fällt das eigentlich nicht auf, denn da ist man viel zu beschäftigt, diesem Gitarristen zuzusehen. Also das ist schon erste Klasse, was der Typ liefert. Hervorragender Sound eine Spielfertigkeit von höchster Güte. Wie der in Run Away zwischen U-Blues, funkigem Spiel und Van Halen-gleichen Sololäufen hin und her fliegt, das begeistert wohl nicht nur Gitarren-Fetischisten.
Madam Zoe? Ja, das ist ein Stimm-Monster, wie man ebenfalls nicht allzu viele aufzählen kann. Besonders gut schwingt sie sich in den balladeskeren Nummern, wie A Good Man auf. Erneut muss ich teils an Dana Fuchs denken und so langsam dämmert mir auch der Unterschied: Wo die New Yorkerin eher der offene, auf die Leute zugehende, das Publikum integrierende, Performer ist, da schwelgt Layla Zoe eher in ihrem eigenen Kosmos. Das überträgt sich dann schon auch auf die Anwesenden, aber ein gewisser Abstand wird immer beibehalten.
Trotzdem, sie ist durchaus bemüht, in ihren Ansagen den Kontakt mit den Fans zu suchen.
Die Setlist speist sich fast komplett aus dem Album “Breaking Free“ (2016), lediglich drei Songs stammen aus vorhergehenden Veröffentlichungen. Unter anderem Pull Yourself Together, welches neuen Schwung in das Konzert bringt. Auch wieder ein Verdienst von Jan Laacks. Man muss eigentlich bei der DVD bleiben, denn das will man schon sehen, was und wie der Typ diese Songs gestaltet. Why Do We Hurt The Ones We Love - eigentlich ein Song, den besagte Dana Fuchs übernehmen müsste. Fans von ihr sollten hier zwingend reinhören!
Das SRV-mäßige Never Met A Man Like You dürfte sowohl Gitarristen, wie auch Freunden von spannungsgeladener Dynamik ordentlich Spaß machen. Über 12 Minuten liefern dafür reichlich Zeit.
Die Hendrix-Nummer The Wind Cries Mary überzeugt mich allerdings auf der CD weit mehr, als die a Capella von Layla vorgetragene Janis Joplin Trademark-Nummer Me And Bobby McGee auf der DVD. Ich denke, da kann man schon noch an der Performance arbeiten, aber – nicht zuletzt wegen Jan Laacks – vorbei kommt man als Blues Rock-Fan an diesem Live-Album schwerlich.