Layla Zoe Spirit Of 66, Cable Car Records, 2015 |
Layla Zoe | Lead Vocals | |||
Jan Laacks | Guitar, Backing Vocals | |||
Gregor Sonnenberg | Bass, Backing Vocals | |||
Hardy Fischötter | Drums | |||
| ||||
CD1: | CD 2: | |||
01. I've Been Down | 01. The Lily | |||
02. Pull Yourself Together | 02. Why You So Afraid | |||
03. I Choose You | 03. Never Met A Man Like You | |||
04.Green Eyed Lover | 04. It's A Man`s World | |||
05. Gemini Heart | 05. Yer Blues | |||
06. In Her Mother`s House | 06. Let It Be | |||
07. They Lie | ||||
Falls es eines Beweises bedurft hätte, dass Blues-Musiker ihre Songs prinzipiell nur live spielen dürften, so legt die begnadete Kanadierin Layla Zoe mit ihrer bestens eingespielten Band Anfang Dezember anno 2014 im belgischen Verviers beredtes Beispiel dafür ab.
Waren ihre von Henrik Freischlader produzierten letzten Platten "The Lily" und "Sleep Little Girl" wahre Earcatcher, so perlen doch auf der kleinen, feinen belgischen Bühne des "Spirit Of 66" insbesondere die vom letzten Studioalbum "The Lily" stammenden Songs wesentlich rougher und mit noch mehr Herzblut ins Publikum.
Da treiben die Jungs ihre Sängerin auf einem wilden bluesrockigen Fundament durch das Programm, wälzen sich I've Been Down und Pull Yourself Together herrlich brachial über die Bühnenrampe, lassen der Band immer mal wieder genügend improvisatorischen Freiraum für kecke solistische Gitarrenschlenker à la Purple Haze und machen das Konzert zu einem freudenfest für Bluesrock-Afficionados.
Das elfminütige Gemini Heart treibt manchem im Publikum das Wasser in die Augen und auf die Stirn, schlängelt sich hemmungslos intensiv via Jan Laacks' geiler Gitarre durch die Schweißpfützen und rockt sich danach elegant durch In Her Mother's House. Ja, das macht Laune.
Dass Layla Zoe ebenfalls mit Cover Versions Aufmerksamkeit entfachen kann, beweist sie fast kaltlächelnd mit einem fast zwanzigminütigen It's A Man`s World Marathon, wo selbst der grosse Meister James Brown von oben herab auf die Knie fallen dürfte.
Mit dem Yer Blues lassen Layla und ihre perfekt aufeinander abgestimmte Band noch mal richtig die Kuh fliegen, um dann das Sahnehäubchen in Form einer Let It Be A Capella Version zu kredenzen, bei der man im Publikum fast schon die berühmte Stecknadel fallen hören kann. Das hat Stil.
Ein bewegender Moment, Chapeau Miss Zoe!