Leif De Leeuw Band

Plays The Allman Brothers Band

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.01.2020
Jahr: 2019
Stil: Southern Jam Rock
Spiellänge: 82:36
Produzent: Jasper Ras

Links:

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Plattenfirma: CRS Continental Europe


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Come And Go Blues
02. Stand Back
03. Blue Sky
04. Ain‘t Waistin‘ Time No More
05. Jessica
 
CD 2:
01. Ramblin‘ Man
02. Rockin‘ Horse
03. Melissa
04. In Memory Of Elizabeth Reed
05. Southbound
Musiker Instrument
Leif de Leeuw Electric Guitar
Sem Jansen Vocals & Electric Guitar
Tim Koning Drums
Joram Bemelmans Drums
Boris Oud Bass Guitar & Vocals
Rick Linzel Keys
Filip Schrijver Acoustic Guitar & Electric Guitar

Die Leif de Leeuw Band gibt es noch gar nicht so lange. Gerade mal eine Handvoll Jahre. Zumindest ist sie seit 2014 auf Tonträger verfügbar. Namensgeber und Anführer Leif de Leeuw kommt, der Name lässt es vermuten, aus den Niederlanden, die uns ja schon den ein oder anderen Topact präsentiert haben.
Offenkundig orientiert sich die Band am Blues Rock, aber mir scheint, da ist schon gehöriger Schuss Jazz im Spiel. Zu seinen Einflüssen zählt de Leeuw immerhin Grenzgänger wie Jef Beck und Larry Carlton, erdet sich aber auch wohltuend mit Namen wie Johnny Winter, Paul Kossoff (FREE) und Andy Powell (WISHBONE ASH).

Konzerte als Vorgruppe von Devon Allman sollen die Band auf den Geschmack gebracht und das Interesse an der ALLMAN BROTHERS BAND geweckt haben. Ein begeistertes Publikum und die Begeisterung innerhalb der Band führte zu zwei Live-Sessions vor Publikum in den Sound Vision Studios in Armheim im letzten Juni. Dieses liegt nun als Doppel-CD vor und gleich stellt man sich die Frage: Braucht es das? Die 2014 aufgelöste ALLMAN BROTHERS BAND war eine Klasse für sich - in fast jeder Konstellation - und auch wenn es genug gute Musiker gibt, so ist es doch ein Wagnis, sich gleich eine ganze Doppel-CD lang an diesen messen zu wollen.

Aber gut, die Holländer sind schon immer in andere Territorien aufgebrochen. Ob mit dem Schiff oder mit dem Wohnwagen. Warum nicht mit der Gitarre in der Hand?

Wie wohl sie sich im Fahrwasser der ALLMAN BROTHERS BAND fühlen, demonstrieren sie mit diesem Doppelalbum. Da kann man wirklich sagen: Die haben was los. Meist halten sie sich ziemlich an die Vorlagen, aber wenn von der Leine gelassen, wie in Jessica, dann heben die – und allen voran Leif de Leeuw – schonmal richtig ab. Da hätten mit Sicherheit einige der Gitarristen, die bei den ALLMANS bespielt haben, Schwierigkeiten, dagegen zu halten.

Am Schluss, bei Southbound, schießt man, auch schonmal etwas übers Ziel hinaus und überschreitet stellenweise die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Na ja, die Jugend halt.

Davor hat man sich aber beim Prunkstück In Memory Of Elizabeth Reed als absolut würdig erwiesen. Die jazzigen Sachen liegen den Musikstudenten halt doch am meisten. Das hebt richtig gut ab und allein diese Nummer dürfte Anreiz sein, sich die Band nach Möglichkeit im Konzert anzusehen.

Sofern mein ein Manko finden will, ist das am ehesten der Gesang. Einen Gregg Allman kann nicht so leicht kopieren und das kann man auch nur bedingt lernen. Das liegt in den Genen. Und im Whiskey. Zum Glück ist die instrumentale Arbeit auch in Stücken wie Ain‘t Waistin‘ Time No More so überzeugend, dass man das verschmerzen kann.

Jetzt kann man sich natürlich auch eine der zahllosen Live-Album des Originals auflegen und glücklich sein, aber wer sich hier und das etwas inspirieren lassen will und diese Musik leicht aufgefrischt genießen mag, der ist bei Leif de Leeuw an der richtigen Adresse.

Irgendwie hab ich jetzt Lust auf einen Pfirsich...

 

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