Leprous

Bilateral

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Prog Rock/Metal

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Leprous
Bilateral, InsideOut, 2011
Einar SolbergVocals & Synthesizer
Tor Oddmund SuhrkeGuitar
ystein LandsverkGuitar
Rein BlomquistBass
Tobias Ømes AndersenDrums
Produziert von: Leprous Länge: 58 Min 28 Sek Medium: CD
01. Bilateral06. Waste Of Air
02. Forced Entry07. Mediocrity Wins
03. Restless08. Cryptogenic Desires
04. Thorn09. Acquired Taste
05. Mb Indifference10. Painful Detour

Mit LEPROUS begegnet einem endlich einmal eine band, die sich härteren progressivem Rock verschrieben hat, ohne dabei in die gängigen Klischeefallen zu tappen. Die Norweger sind beileibe keine DREAM-THEATER-Klone, ja man muss ohnehin sagen, dass einem beim Höre von “Bilateral“ der Satz “das klingt nach x oder y“ äußerst selten in den Sinn kommt, zu vielschichtig und eigenständig ist diese Musik. Da donnert man erst einmal in breitwandigem Retro-Hardrock los (Bilateral), um danach in einer polyrhythmischen Tour de Force alle Ecken und Enden des Prog Rocks mit leichter Schlagseite zur Avantgarde auszuloten (Forced Entry).

Desweiteren gibt es ein kräftiges metrisches Gewitter (Restless), aber auch harmonisch versöhnende Neopsychedelia (Mb Indifference), treibend groovigen Stoff (Mediocrity Wins) und eine satte Gitarrenwand (Waste Of Air). Die jungen Musiker aus Nottoden beherrschen ihre Instrumente, ohne ihre Virtuosität zur Schau zu stellen oder in sinnentleertes Gefrickel zu verfallen. Liefern dabei aber gleichwohl einige solistische Kunststückchen ab. Als Sahnehäubchen kommt noch mit Einar Solberg ein Sänger dazu, der über eine staunenswerte Bandbreite verfügt und seine Stärken vor allem in melodischen Parts ausspielen kann.

Insgesamt ist “Bilateral“ eine echte musikalische Entdeckungsreise für Hörer, denen die Ohren noch nicht zugekleistert sind, die ein Faible für wirklich progressive Musik mit einem Hang zur Avantgarde und einem kräftigen Schuss Härte haben und denen vielleicht die neuen Alben von OPETH oder PAIN OF SALVATION sich zu weit vom ProgMetal entfernt haben. Auch wenn die Produktion mitunter etwas kerniger und transparenter hätte ausfallen dürfen, ist “Bilateral“ doch ein heißer Anwärter für den Jahrespoll der besten progressiven Veröffentlichungen 2011.

Ralf Stierlen, 15.09.2011

 

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