Levara

Levara

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.05.2021
Jahr: 2021
Stil: AOR
Spiellänge: 38:03
Produzent: Ethan Kaufmann

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Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Another Dimension


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Steve Lukather

Toto

Journey

Steve Perry

Van Halen

The Winery Dogs

Titel
01. Heaven Knows
02. Automatic
03. Ever Enough
04. On For The Night
05. Allow
 
06. Can‘t Get Over
07. Chameleon
08. Ordinary
09. Just A Man
10. No One Above You
Musiker Instrument
Jules Galli Gesang
Trevor Lukather Gitarre, Gesang, Keyboards & Synth Bass
Josh Devine Schlagzeug, Gesang & Synth Bass
Gastmusiker:
Ethan Kaufmann Synth Bass
Sam Porcaro Bass
Steve Perry Gesang

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: dieses alte Sprichwort lässt sich auf viele Bereich des Lebens anwenden und damit natürlich auch auf die Musik. Und in kaum einem anderen Fall trifft das wohl so präzise zu wie bei Trevor Lukather. Der Name nimmt es bereits vorweg, er ist der Sohn von Gitarren-Legende Steve Lukather (TOTO) und wuchs damit auf, dass in seinem Haus auch andere Gitarre-Helden wie etwa Eddie Van Halen regelmäßige Gäste waren. Kein Wunder also, dass er im Alter von 12 Jahren ebenfalls das Instrument in die Hand nahm und sich schon kurze Zeit später auf einer Konzert-Bühne in Europa wiederfand, um mit seinem „alten Herren“ zu jammen. Von da an war der Weg vorgezeichnet und 2019 stand Trevor Lukather mit seiner Band ZFG (zu der auch der Sohn von TOTO-Bassist Mike Porcaro gehörte) bereits im Vorprogramm von TOTO oder THE WINERY DOGS auf der Bühne und konnte nicht gerade wenige Fans vollauf überzeugen. Leider ist der Porcaro-Spross nun nicht mehr dabei (er hat aber noch einige Bass-Spuren eingespielt) und so macht die Band nun unter dem Namen LEVARA weiter und hat jetzt das Debüt-Album am Start.

Musikalisch steht die Band natürlich auch in der Tradition von TOTO, man denke da insbesondere an deren Phase Mitte der 80er Jahre und Hits wie Pamela oder Stop Loving You. Eine weitere musikalisch Inspiration dürften aber auch JOURNEY gewesen sein, deren legendären Frontmann Steve Perry LEVARA hier bei gleich drei Stücken als Gast-Sänger begrüßen dürfen. Der dürfte sich auf den Songs Automatic, Can‘t Get Over und Chameleon dann auch klanglich sehr wohl gefühlt haben. Daneben ist die Band aber auch vom Sound her deutlich von aktueller Pop-Musik und deren Hörgewohnheiten beeinflusst, was sich aber hier zu einem sehr harmonischen Gesamtbild zusammenfügt, der es der Band erlauben sollte, bei entsprechenden Radio-Stationen auf offene Ohren zu treffen.

Photo Credit: Nikki Mata

Denn auch wenn Trevor Lukather hier ein paar feine Gitarren-Spielereien zum Besten gibt, so hält er sich damit aber doch auffällig im Hintergrund. Zudem ist er kein Riff-orientierter Spieler, der den Band-Sound dominiert, sondern eher ein Team-Player, der bereits auf dieser ersten Scheibe genau weiß, was der jeweilige Song braucht. Manches Mal würde man sich zwar einen etwas „egoistischeren“ Ansatz wünschen, denn manches Mal besteht schon die Gefahr, dass das Album zu gleichförmig-harmonisch am Hörer vorbeirauscht. Da wären mal ein paar fette Power-Akkorde oder extrovertiertere Soli schon ganz erfrischend. Aber was man hier in den (leider zu seltenen) Solo-Spots zu hören bekommt, das zeigt schon, dass Lukather in die vielleicht beste Gitarren-Schule gegangen ist, die man sich nur wünschen kann (ähnlich wie Wolfgang Van Halen, der ja auch gerade sein Solo-Debüt veröffentlicht hat).

Nun sollte man aber nicht denken, dass die Band nur luftig-lockere Songs auf ihrem Album präsentiert, die Stücke sind auf der lyrischen Ebene durchaus auch mal düsterer ausgefallen. So behandelt Frontmann Jules Galli in On For The Night die Nachricht eines Fans, der unter Depressionen leidet und dem sie mit dem Stück Kraft spenden wollen. Und Allow behandelt mit empathischen Blick die Alkoholabhängigkeit von Trevors Schwester, die sie zum Glück mittlerweile überwunden hat. Von daher sollte man sich von den zumeist fröhlich klingenden Sounds der Band nicht in die Irre führen lassen, das Trio hat neben der musikalischen auch inhaltliche Substanz zu bieten.

LEVARA machen auf ihrem Debüt wirklich einen sehr guten Eindruck. Insbesondere Lukather, Galli und Devine zeigen, dass sie es verstehen, Rock-Sounds der AOR-Schule geschickt mit modernen Pop-Klängen zu kombinieren. Insofern könnte es das Trio durchaus schaffen, den Rock wieder etwas prominenter in das Gehör der jungen Generation zu bringen. Alle nötigen Fähigkeiten dazu bringen sie mit, wie etwa das Gespür für wunderbare, eingängige Melodien, die man sich prima in den Radios aber auch in den großen Stadien der Welt vorstellen kann. Freunde der melodischen Rock-Musik können und sollten hier ohne Bedenken zugreifen. Anspieltipps sind aus meiner Sicht die Tracks Heaven Knows, Automatic, Ever Enough und Just A Man.

 

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