Level 10 Chapter One, Frontiers Records, 2015 |
Russell Allen | Gesang | |||
Mat Sinner | Bass & Gesang | |||
Alex Beyrodt | Gitarre | |||
Roland Grapow | Gitarre | |||
Randy Black | Schlagzeug | |||
Alessandro Del Vecchio | Keyboards | |||
| ||||
01. Cry No More | 07. Scream And Shout | |||
02. Soul Of A Warrior | 08. Voice Of The Wilderness | |||
03. No Turning Back | 09. All Hope Is Gone | |||
04. One Way Street | 10. Demonized | |||
05. Blasphemy | 11. The Soul Is Eternal | |||
06. Last Man On Earth | 12. Forevermore | |||
Was machen Musiker, wenn sie abseits ihrer Hauptbands noch freie Zeit in ihren Terminkalendern finden? Richtig, sie gründen ein neues Projekt. Zumindest haben es Russell Allen und Mat Sinner so gehalten. Die Beiden hatten sich in der Vergangenheit geschworen, einmal zusammen Musik zu machen – und diese Gelegenheit haben sie nun ergriffen. Unter dem Banner LEVEL 10 (nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Jazz-Band gleichen Namens) machen sie nun gemeinsame Sache. Zwischen Verpflichtungen mit SYMPHONY X und ADRENALINE MOB (Allen) sowie PRIMAL FEAR, SINNER und VOODOO CIRCLE (Sinner) schafften sie es, das Debüt „einzutüten“ .
Freunde der genannten Bands werden auch an der neuen Spielwiese der beiden Musiker ihre helle Freude finden, denn Elemente der jeweiligen Gruppen sind auch hier vorhanden. Musikalische Experimente, egal ob klanglicher Art oder aber was den Songwriting-Ansatz betrifft, sind hier keine zu finden. Klassischer Heavy Metal mit einem besonderen Faible für starke Melodien. Diese kombiniert mit dem einzigartigen Gesang von Allen entwickeln eine wirklich hypnotische Langzeitwirkung. Etwas unter die Arme gegriffen haben dabei die Songwriter Magnus Karlsson (früher unter anderem ALLEN/LANDE, heute ebenfalls bei PRIMAL FEAR), Carsten „Lizard“ Schulz (der unter anderem auch für EDEN’S CURSE, DOMAIN, VENGEANCE schreibt), Ralf Scheepers, Sander Gommans (AFTER FOREVER, TRILLIUM) und Amanda Somerville.
Umgesetzt wird die Musik ebenfalls von einer echten All Star-Crew an Musikern: die Gitarren steuerten Alex Beyrodt und Roland Grapow (Ex-HELLOWEEN, MASTERPLAN) bei, das Schlagzeug übernahm Randy Black (Ex-PRIMAL FEAR) und die Keyboards stammen von Alessandro Del Vecchio (unter anderem HARDLINE, MOONSTONE PROJECT). Wie bei solchen Koryphäen und der Produzenten-Erfahrung von Sinner nicht anders zu erwarten klingt das Album auch überaus fett und mit einem saftigen Punch. Aber über allem thront Allen mit dieser Stimme, die nach dem Tod von Ronnie James Dio vor fast fünf Jahren wohl die beeindruckendste im gesamten Bereich Heavy Metal ist.
Ein Album, ohne erkennbare Schwächen, stattdessen randvoll mit überzeugendem Heavy Metal, der es problemlos mit den Schwergewichten der Szene aufnehmen kann. Die Band zelebriert ihre Leidenschaft für diese Musikform zwölf Tracks lang mit einer begeisternden Perfektion. Bei der akribischen Vorbereitung auf dieses Projekt haben Sinner und Allen nichts dem Zufall überlassen und treffen damit voll ins Schwarze. Heavy Metal mit Riffs und Gesangslinien, die man immer wieder hören möchte. Und der Titel "Chapter One" lässt ja durchaus auf eine oder mehrere Nachfolger hoffen.