Levellers Static On The Airwaves, On The Fiddle Recordings/IMG, 2012 |
Mark Chadwick | Vocals, Guitars | |||
Charlie Heather | Drums | |||
Jon Sevink | Violin | |||
Jerry Cunningham | Bass | |||
Simon Friend | Guitar | |||
Matt Savage | Keyboards | |||
Stephen Boakes | Didgeridoo | |||
| ||||
01. Static On The Airwaves | 07. Alone In The Darkness | |||
02. We Are All Gunmen | 08. Raft Of The Medusa | |||
03. Truth Is | 09. Munity | |||
04. After The Hurricane | 10. Traveller | |||
05. Our Forgotten Towns | 11. Second Life | |||
06. No Barriers | 12. The Recruiting Sergeant | |||
Wie geil ist das denn? Da werfe ich "Static On The Airwaves“ ohne große Erwartungen in den CD-Player und bin schon beim ersten Durchlauf hin und weg.
Ich muss gestehen, dass ich die Folkrocker aus Brighton in ihrem Schaffen nicht konsequent verfolgt habe und die eine oder andere Scheibe vor allem in jüngerer Vergangenheit übersprungen habe. Besonderen Gefallen fand ich an der Band immer dann, wenn sie sich stark dem Folk annäherten, die Geige aufheulen ließen und ihr Heil zwischen elegischem Klagen und zügellosem abrocken suchte. Das und nichts anderes bietet "Static On The Airwaves“. Und das satt!
Der hymnischen Opener We Are All Gunmen fasziniert mit seiner unwiderstehlichen, getragenen Melodieführung. After The Hurricane schlägt in eine ähnliche Kerbe und zeigt die LEVELLERS als Formation, die das Spiel mit der Melancholie perfekt beherrscht. Ganz stark das mitreißende Our Forgotten Towns, das ausschließlich auf Violine und Gesang aufbaut. Wer es beschaulich und verträumt mag, wird mit Alone In The Darkness sein Glück finden. Das Traditional The Recruiting Sergeant ist beschwingter Folk pur mit Singing’n’Drinking-Pub-Flair und bei Raft Of The Medusa oder Second Life wird in bester Battle Of The Beanfield-Tradition gerockt.
Da haben wir also elf Songs und ein Intro, die der Gleichförmigkeit in der Radiolandschaft den Garaus machen könnten, wenn sie nur irgendein nicht komplett von Adele, Grönemeyer und Xavier Naidoo verblödeter Musikredakteur ins Programm hieven würde. Das soll uns jedoch nicht weiter kümmern. Schließlich hindert das niemanden daran sich eins der überzeugendsten LEVELLERS-Studioalben für die heimische Sammlung zu gönnen und jederzeit aufzulegen.