Titel |
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01. Starlight |
02. Emperor |
03. Into The New World |
04. Do You Love Me Now |
05. Angelica |
06. Under His Eye |
07. Falling Out Of Grace |
08. Galleria |
09. Silence |
Musiker | Instrument |
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Kimmo Blom | Gesang |
Mikko Salovaara | Gitarre |
Tuomas Heikkinen | Gitarre |
Sami Norrbacka | Bass |
Valtteri Revonkorpi | Schlagzeug |
Marko Niskala | Keyboards |
Gastmusiker: | |
Lotta-Maria Pitkänen | Violine |
Peter James Goodman & Paolo Ribaldini | Gesang |
Im kommenden Jahr feiern die Finnen LEVERAGE ihr 20-jähriges Band-Jubiläum. Von der Ur-Besetzung ist zwar nur noch Gitarrist Tuomas Heikkinen übrig geblieben, aber auch Valtteri Revonkorpi, Marko Niskala sowie Sami Norrbacka haben bereits 16 beziehungsweise 12 Jahre in der Band auf dem Buckel. Und seit 2018 wird die Truppe ja auch tatkräftig von Mikko Salovaara an der zweiten Gitarren und dem neuen Frontmann Kimmo Blom unterstützt und hat ja bereits mit “Determinus“ ein erstes Lebenszeichnen vorgelegt, das allerdings wohl nicht jeden Fan vollauf zu überzeugen wusste. Diesen Eindruck wollen die sechs Musiker auf dem zweiten gemeinsamen Werk, “Above The Beyond“, natürlich korrigieren.
Musikalisch machen LEVERAGE weiter mit ihrer Mischung aus Heavy Rock, melodischem Metal mit hochinfektiösen Melodien und ganz vereinzelten musikalisch anspruchsvollen Elementen prägen auch diese Scheibe. Dabei steht der Opener Starlight für straighten Heavy Rock mit keltischen Melodien. Das folgende Emperor ist dann die erste typische Hymne, bei der die Gitarren erstmals kleine Reminiszenzen an die Sounds von Brian May (QUEEN) durchscheinen lassen, die später noch einmal aufgegriffen (unter anderem im finalen Silence) werden. Bei Into The New World kehren dann die keltischen Elemente wieder in den Sound zurück, die LEVERAGE wirklich gut zu Gesicht stehen. Zudem brillieren hier die beiden Gitarristen mit wunderbaren Soli. Aber auch Sänger Blom zeigt sich wieder und wieder als prima Wahl und weiß zu begeistern.
Ebenfalls begeisternd ist, wie abwechslungsreich die Band das gesamt Album über zu Werke geht: Do You Love Me Now bringt einen ordentlichen Schuss AOR-Feeling in den Sound, begeistert aber auch mit knackigen Riffs. Angelica ist eine wunderbare Akustik-Ballade, die ein wenig Mike Oldfield-Flair (man denke an To France oder Moonlight Shadow) versprüht. Under His Eye hingegen ist eine Heavy Rock-Nummer im Stile von DEEP PURPLE oder RAINBOW und hat zudem diese leicht progressiven Elemente, die sie besonders reizvoll machen. Mit Falling From Grace haben LEVERAGE noch eine weitere Power-Hymne im Angebot, ehe die Scheibe mit dem etwas getrageneren und trotzdem sehr eingängigen Galleria auf die letzten Meter geht, die dann dem exzellent-epischen Silence mit seinen mehr als neun Minuten Spielzeit gehören.
LEVERAGE ist hier erneut ein sehr starkes Album gelungen, das Freunde des Heavy Rock ansprechen dürfte, auch wenn die sonst so typische Hammond-Orgel hier durch eine zweite Gitarre ersetzt wird. Die Songs auf diesem Album sind sehr eingängig und oft von hymnenhafter Qualität. Aber auch Anhänger des melodischen Metal sollten hier ein wachsames Ohr riskieren. Auf jeden Fall ist den Finnen hier ein Album gelungen, das würdig ist, damit auf eine ausgiebige Tournee zum 20-jährigen Jubiläum zu gehen, denn diese Lieder sind geradezu dafür prädestiniert, die mittlerweile doch sehr ausgehungerte Metal-Fangemeinde von der Bühne aus zu begestern.