Levon Helm Ramble At The Ryman (DVD), Vanguard Records, 2011 |
Levon Helm | Drums, Mandolin, Vocals | |||
Larry Campbell | Guitars, Vocals, Fiddle | |||
teresa Williams | Vocals, Guitar | |||
Brian Mitchell | Piano, Vocals, Organ | |||
Amy Helm | Acoustic Guitar, Backing Vocals | |||
Paul Ossola | Bass | |||
Jay Collins | Tenor Sax | |||
Eric Lawrence | Alt Sax | |||
Stephen Bernstein | Trumpet | |||
Clark Gayton | Trombone | |||
Special Guests: | ||||
Shery Crow | Guitar, Vocals (on Tracks 5 & 6) | |||
John Hiatt | Guitar, Vocals (on Track 15) | |||
Little Sammy Davis | Harmonica, Vocals (on Tracks 3 & 4) | |||
Sam Bush | Mandolin, Fiddle | |||
Buddy Miller | Vocals, Guitar | |||
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01. Ophelia | 09. Anna Lee | |||
02. Back to Memphis | 10. Rag Mama Rag | |||
03. Fannie Mae | 11. Time Out For The Blues | |||
04. Baby Scratch My Back | 12. A Train Robbery | |||
05. Evangeline | 13. The Shape I´m In | |||
06. No Depression In Heaven | 14. Chest Fever | |||
07. Wide River To Cross | 15. The Weight | |||
08. Deep Elem Blues | ||||
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Rein inhaltlich brauche ich der CD-Rezension des Kollegen Michael Masuch nicht viel hinzuzufügen. Die "Ramble At The Ryman"-DVD Ausgabe des tollen Levon Helm Konzertes vom 17. September 2008 verschönert und erweitert das Spektrum lediglich um die bewegten Bilder. Es gibt keinerlei Bonus-Features. Lediglich die fünfzehn Tracks, Schluss, Aus.
Doch dieser von James Burton Yockey inszenierte Konzertmitschnitt lohnt das Hinschauen. Es hat schon noch eine andere Qualität, die Akteure bei der Ausübung ihrer musikalischen Aufgaben zu beobachten. Natürlich kann man die Leidenschaft und Hingabe schon anhand der Tonspur, sprich CD, nachempfinden, doch die offenkundige Freude, dieses Dauergrinsen in den Gesichtern aller Beteiligten, sowohl Musiker als auch Publikum (Steve Earle nebst Gattin Alison Moorer sitzen auch im Ryman Auditorium), versetzt den Betrachter der DVD ebenfalls in ein angenehmes Hochgefühl. Es ist einfach schön, die Interaktion zwischen allen Musikern so hautnah mitzuerleben, die Leichtigkeit mit der die Solisten abgefahrene Soli spielen, seien es nun Gitarrist und Musical Director Larry Campbell (Bob Dylan, Elvis Costello, Emmylou Harris), Pianist Brian Mitchell (Bob Dylan, B.B. King, Al Green) oder die außergewöhnlich guten Bläser, allen voran Clark Gayton, der ein heißes Tuba-Solo bläst oder auch der exquisite Trompeter Steven Bernstein, der sein Blech zum Glühen bringt. Die ständig wechselnden Lead-Sänger, die Gäste wie John Hiatt, Little Sammy Davis oder Sheryl Crow, ja, das hat schon was.
Dass Levon Helm nach seiner Kehlkopfkrebsoperation nicht mehr mit der Leichtigkeit früherer THE BAND-Tage singen kann, versteht sich von selbst. Außerdem war Helm zum Zeitpunkt der Aufnahmen auch schon stattliche 68 Jahre alt und seit satten 50 Jahren im Business. Doch der Enthusiasmus mit dem der gute, alte Levon vorangeht, scheint wie selbstverständlich auf alle anderen Musiker überzuspringen.
Diese fantastische Konzert-DVD darf eigentlich von keinem Roots-Music bzw. Americana-Fan ignoriert werden. Nicht nur, weil man generell die DVD eines verdienten und großen Roots-Musikers im Regal stehen haben sollte, sondern schlicht und einfach weil diese DVD 75 Minuten lang Spaß und Freude schenkt.