Lez Zeppelin, Emanation Records/Red Eye, 2007
Sarah McLellan	Vocals
Steph Paynes	Electric & Acoustic Guitars, Theremin, Background Vocals
Lisa Brigantino	Bass, Keyboards, Mandolin, Bass Pedals, Background Vocals
Helen Destroy	Drums, Percussion
Produziert von: Eddie Kramer Länge: 38 Min 36 Sek Medium: CD
1. Whole Lotta Love (Led Zeppelin & Willie Dixon)	5. Rock And Roll (Led Zeppelin)
2. The Ocean (Led Zeppelin)	6. Winter Sun (Paynes & Brigantino)
3. On The Rocks (Lez Zeppelin & Eddie Kramer)	7. Communication Breakdown (Led Zeppelin)
4. Since I've Been Loving You (Page, Plant, Jones)	8. Kashmir (Page, Plant, Bonham)

Die überzeugenden Konzerte zu Jahresanfang dürften die Erwartungshaltung zum Debut-Album von LEZ ZEPPELIN noch einmal gesteigert haben. Die Rock-Historie bietet allerdings genügend Beispiele für die Tatsache, dass glänzende Live-Reviews nicht unbedingt eine entsprechende Umsetzung im Studio bedeuten müssen. "Lez Zeppelin", unter der Regie des ehemaligen "Zep"-Produzenten Eddie Kramer eingespielt, fällt als erstes durch seine kurze Spieldauer auf. Acht Songs, darunter zwei instrumentale, eigene Kompositionen - die CD erinnert nicht nur in dieser Hinsicht an alte Vinylzeiten.

On The Rocks bietet leider nicht mehr als eine unterhaltsame Jam-Session, während das von der Mandoline geprägte Winter Sun angenehm an die Klassiker der legendären Idole aus Großbritannien erinnert. Warum die ausgezeichnete Sängerin Sarah McLellan hier keinen Vocal-Part übernimmt bleibt unverständlich. Instrumental wird sich, wie kaum anders nach den grandiosen Bühnenshows zu erwarten, eng an den Originalen orientiert. Whole Lotta Love ist bis auf einige Feinheiten kaum vom Original zu unterscheiden, ausgenommen natürlich die überragenden, an dieser Stelle weiblichen Lead-Vocals. Bei The Ocean präsentiert der US-Vierer eine deutlich hörbar aufpolierte Version des alten Klassikers, welcher besonders durch die gelungenen Background Vocals neues Leben eingehaucht bekommt. Während Since I've Been Loving You liefert Sarah McLellan eine absolute Glanzleistung ab. Die überzeugende Darbietung der Bluesnummer wird durch die feine Gitarre von Steph Paynes abgerundet. Rock And Roll klingt wie nach einer Frischzellenkur, Communication Breakdown erstaunlich rock'n'rollig (... gefällt mir besser als das Original ...) und das überirdische Kashmir vielleicht nicht ganz so duster wie vor Jahrzehnten. Doch auch hier läßt sich von einer äußerst gelungenen Aufnahme reden.

Ob man dieses Album haben muß, mag ein(e) jede(r) für sich selbst entscheiden. Anstatt jedoch den x-ten obskuren Live-Mitschnitt der "alten" Helden ins Regal zu stellen, sollte man LEZ ZEPPELIN eine Chance geben. Im November ist die Band wieder in unseren Breitengraden. Absoluter Konzert-Tip !!!!