Lily And Madeleine Keep It Together, Rough Trade, 2016 |
Lily Jurkiewicz | Vocals, Guitar | |||
Madeleine Jurkiewicz | Vocals, Guitar | |||
Shannon Heyden | Cello, Mandoline, Guitar, Moog | |||
Kate Siefker | Drums, Percussion, Bass | |||
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01. Not Gonna | 06.Hotel Pool | |||
02. For The Weak | 07. Smoke Tricks | |||
03. Westfield | 08. Midwest Kid | |||
04. Chicago | 09.Small Talk | |||
05. Hourglass | 10. Nothing | |||
Zugegebenermaßen hätte der Nachname der aus Indianapolis stammenden Geschwister Lily & Madeleine (Jurkiewicz nämlich) kaum dazu beigetragen, das Aufmerksamkeitspotenzial des Publikums zu fesseln, also weg damit. Jurkiewicz klingt eher nach Fußball- oder Tennisstar.
So konzentrieren sich die Zwillinge auf ihrem inzwischen schon dritten Album, das sie unter den Fittichen Paul Maherns (Mellencamp, Okkervill River, The Fray) aufnahmen, auf das was sie stets auszeichnete. Die auf den Punkt gesetzten Harmony Vocals, die bei Not Gonna und Westfield mit träge dahinfliessendem Piano und zarten Vocals zum Träumen verführen.
Das zart trip-hoppige Hotel Pool tröpfelt etwas zähflüssig aus den Boxen und lässt wie einige andere Songs etwas den Wiedererkennungswert vermissen, auch wenn die Zwillinge durchaus in der BOY oder BEAU Ecke verortet werden können.
Die Mädels schaffen es durchaus eine heimelige Atmosphäre herzustellen, können mit der unaufgeregt angeschlagenen Gitarre zu Midwest Kid punkten und mit hübsch durchdachter Hook zu Small Talk womöglich einen Platz im Radio erhaschen. Da spielen sie ihre Stärken aus und mehr davon wäre wünschenswert.
Wer gebündelte, zugegebenermaßen gut in Szene gesetzte Harmony Vocals mag, wird kaum enttäuscht. Doch ab und an wünscht man sich doch, die Mädels würden hier und da mal einen Gang höher schalten.