Lions Share Dark Hours, Blistering Records/Edel, 2009 |
Lars Chriss | Guitar | |||
Sampo Axelsson | Bass | |||
Patrik Johansson | Vocals | |||
Guests | ||||
Michael Romeo | Guitar | |||
Conny Pettersson | Drums | |||
Richard Evensand | Drums | |||
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01. Judas Must Die | 07. The Presidio 27 | |||
02. Phantom Rider | 08. Barker Ranch | |||
03. Demon In Your Mind | 09. Napalm Nights | |||
04. Heavy Cross To Bear | 10. Space Scam | |||
05. The Bottomless Pit | 11. Behind The Curtain | |||
06. Full Metal Jacket | ||||
Die mit dem Etikett Melodic Metal versehenen LIONS SHARE aus Schweden sind schon einige Zeit im Musikgeschäft zugange. Den Kern der Gruppe bilden Sänger Patrik Johansson (ASTRAL DOORS, WUTHERING HEIGHTS), Gitarrist Lars Chriss und Bassist Sampo Axelsson (Glenn Hughes). Sie veröffentlichten bisher immerhin bereits die fünf Alben ’Lions Share’ (1995), ’Two’ (1997), ’Fall From Grace’ (1999), ’Entrance’ (2001) und ’Emotional Coma’ (2007). Auch im Bezug auf den Live Sektor können die drei Skandinavier schon einiges vorweisen. So tourten sie unter anderem mit SAXON, ICED EARTH, NEVERMORE, U.D.O., DIO, MANOWAR und MOTÖRHEAD und traten beim Sweden Rock Festival mit so illusteren Bands wie den SCORPIONS, DEEP PURPLE und MANOWAR auf. Auch Konzerte als Headliner und zahlreiche Shows in Clubs stehen in ihrer Agenda. Ausschnitte aus ihrem Gastspiel bei der 2008er Ausgabe des von Joey DeMaio (MANOWAR) ins Leben gerufenen Magic Circle Festivals sind auf der dazugehörigen DVD zu sehen. Seit März ist das sechste Werk ’Dark Hours’ erhältlich.
Für die Realisierung ihres aktuellen Longplayers sicherten sich LIONS SHARE die Mithilfe erfahrener (Studio)Musiker. Die beiden Schlagzeuger Richard Evensand (CHIMAIRA, SOILWORK, THERION) und Conny Pettersson (ANATA), aber auch Gitarrist Michael Romeo (SYMPHONY X) griffen ihnen unter die Arme. Diese geballte Kompetenz wurde nahezu optimal zugunsten von ’Dark Hours’ eingesetzt. Das Album strahlt die ganze Kraft und Dynamik, zu der Metal imstande ist, aus. Die Einsortierung unter Melodic Metal wird der Scheibe jedoch nur zum Teil gerecht. Zwar ist das Material ohne Ausnahme melodischer Natur, bedarf aber, was die Metalkomponente angeht, einer genaueren Betrachtung. Das Songwriting der Nordeuropäer ist offensichtlich von Größen des Heavy Metal wie BLACK SABBATH, DIO und JUDAS PRIEST beeinflusst. Außerdem lassen sich noch Doom Metal, dessen Erfindung ja bis heute von vielen BLACK SABBATH zugeschrieben wird, und Thrash Metal erkennen.
LIONS SHARE beweisen ihr Talent als Songschmiede. Zudem steht das musikalische Können der Band und ihrer Studiogäste außer Frage. All das verhilft den Songs auf ’Dark Hours’ dazu, eine immense Wirkung zu entfalten. Der des Öfteren nach Ronnie James Dio klingende Gesang ist dann noch das Sahnehäubchen auf diese amtliche Produktion.
Wer den Bezügen auf die genannten Bands etwas abgewinnen kann und trotzdem eine gewisse Eigenständigkeit erwartet, oder ganz einfach ein über dem Durchschnitt liegendes Heavy/Doom/Thrash Metal Album hören will, ist bei ’Dark Hours’ von LIONS SHARE bestens aufgehoben.