Lis Er Stille

Nous

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.03.2012
Jahr: 2012
Stil: Artrock/Prog

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Lis Er Stille
Nous, VME/Soulfood, 2012
Martin ByrialsenVocals & Keyboards
Tue Schmidt RasmussenGuitar
Asbjorn HelboeBass
Jon GotlevDrums
Produziert von: Lis Er Stille & Anders Ruby Länge: 45 Min 29 Sek Medium: CD
01. Intro05. Myte
02. Human Head06. Torchers
03. The Bail07. Asylum/Reap
04. Epitome

Die dänischen Artrocker von LIS ER STILLE legen für die Konkurrenz im Genre eine in jeglicher Hinsicht ziemlich harte Nuss vor, deren Klasse nur schwer zu knacken sein dürfte. “Nous“ ist übrigens nicht französisch, sondern dem Griechischen entlehnt und bedeutet so viel wie “die menschliche Intelligenz, die es benötigt, um zu verstehen, was wahr und echt ist“. Abseits des Philosophischen wird hier jedoch im Grenzbereich zwischen Post Rock und Prog kräftig die Keule geschwungen – dies dürfte das am heftigsten rockende, metallischste Album von LIS ER STILLE sein.

Nach einem bedrohlich tieftönenden Intro bricht mit Human Head schon eine gewaltig rockende Eruption los, der besänftigendere Mittelteil ist hier nur die Ruhe vor dem Sturm. Auch The Bail wiegt erst in Sicherheit, um dann umso heftiger über den Hörer hereinzubrechen. Ohnehin ist das Spiel mit laut und leise als Gegensatz eine der bevorzugten Disziplinen der vier Musiker aus Arhus. Ein Höhepunkt der Scheibe ist sicherlich das dunkel atmosphärische, geheimnisdurchzogene Myte, bevor Torchers noch einmal breitwandige, orchestrale Dimensionen annimmt (klassische Musik ist ja auch ein Bestandteil des Gesamtkunstwerks LIS ER STILLE) und Asylum/Rep zum Abschluss in einem infernalischen Sog mündet.

Noch in sich geschlossener und kompakter als der Vorgänger "The Collibro" lotet “Nous“ ein breites Spektrum an Emotionen aus, sich widerspiegelnd in glanzvollen vokalen Passagen und mächtigen wühlenden Riffs. Wo das letzte Album der (zu Recht) hochgelobten CRIPPLED BLACK PHOENIX sich stellenweise etwas zu viel vorgenommen hatte und entsprechend etwas aufgeblasen wirkte, kann man hier nur von gigantischen Dimensionen sprechen, die in sich schlüssig eingesetzt, das Werk zu einem, wenn auch ziemlich bombastischen, Meisterstück geraten lassen.

Ralf Stierlen, 27.02.2012

 

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