Lita Ford

Greatest Hits Live

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CD-Review

Reviewdatum: 03.02.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Lita Ford
Greatest Hits Live, Steamhammer / SPV, 2003
Lita Ford Vocals, Guitar
Jimmy DeGrasso Drums
Phil Chen Bass
Joe Taylor Guitar, Vocals (bckgr)
Glen Burtnik Guitar, Vocals (bckgr)
David Ezrin Keyboards
Produziert von: Lita Ford Länge: 67 Min 06 Sek Medium: CD
1. Nobody's Child (Exclusive Studio Track) 8. Bad Love
2. Larger Than Life9. The Ripper
3. What Do You Know About Love10. Close My Eyes Forever
4. Black Widow 11. Shot Of Poison
5. Holy Man 12. Hungry
6. Can't Catch Me13. Kiss Me Deadly
7. Falling In And Out Of Love14. Rock Candy

Außer für ihre treuen Fans galten die RUNAWAYS Ende der 70er höchstens als feuchter Traum pubertierender Jungrocker anstatt als anerkannte Rockband. Zugegeben, mit den Hard Rock Giganten aus dieser Zeit konnten sie sich sicherlich nicht messen, mit den Chartstürmern wie SWEET oder SLADE aber durchaus.
In einer Testosteron gesteuerten Männerdomäne suchte eine All-Girl Band jedoch genauso vergeblich Anerkennung zu erlangen wie z.B. Frauenfußball. Rockladies durften dagegen immer wieder gerne als sexy Frontfrau eines Metal-Projektes wie z.B. LEE AARON herhalten.
Dass die Mädels aber durchweg auch handwerklich ihren Mann stehen können, beweisen z.B. die beiden RUNAWAYS Ikonen JOAN JETT und LITA FORD, die mittlerweile seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich ihre jeweiligen Solokarrieren vorantreiben.

Zum 20jährigen Solo Jubiläum veröffentlicht nun SPV in Deutschland endlich LITA FORD "Greatest Hits Live", nachdem es in den letzten Jahren doch eher ruhig um die Powerfrau geworden war.

Nach dem zweiten Split der RUNAWAYS startete LITA FORD 1983 ihre Solo-Karriere mit der Veröffentlichung "Out For Blood".
Ihren größten Erfolg feierte sie 1988 mit dem Album "Lita" und der darauf enthaltenen Hitsingle Kiss Me Deadly. Kurz darauf folgte der nächste Streich: Close Your Eyes Forever (vom gleichen Album) schaffte es unter die ersten 10 der US-Single-Charts. Der Song, ein Duett mit OZZY OSBOURNE, war für beide Künstler der erste Top-10-Hit ihrer Karriere und ist bis heute Ozzy´s höchste Position in den US-Single-Charts.
Das Album hat übrigens eine illustere Runde aufzuweisen, die im Hintergrund an den Fäden zogen. LITA FORD's Management wurde z.B. von Sharon Osbourne, Ozzy's Ehefrau, geführt, als Produzent zeichnete Mike Chapmann verantwortlich, der bereits u.a. neben SWEET mit BLONDIE, PAT BENETAR oder SUZI QUATRO mehrere Rockfrauen an die internationale Chartspitze geschrieben hatte.
Das Mastering übernahm George Marino, einem Soundgenie, dessen Credits hier aufzuführen, jeden Rahmen sprengen würde aber alles beinhaltet, was Rang und Namen hat. Kein Wunder also, dass "Lita" neben exzellentem Songwriting seinerzeit auch produktionstechnisch Maßstäbe setzen konnte.

Ihre Folgealben, obwohl teilweise unter derselben Regiede und mit namenhaften Gastmusikern gespickt, konnten jedoch nie mehr die hohe Meßlatte erreichen, sind aber trotz allem hörenswert und enthalten den ein oder anderen Kracher, der sich dann auch auf "Greatest Hits Live" wiederfindet.
Das Album enthält natürlich die oben genannten Singlehits, sowie ansonsten eine ausgeglichene Mischung aus harten Rockern, Balladen und eingängigem Radio Rock, querbeet durch ihr vielseitiges Repertoire. Den Schwerpunkt bilden überraschenderweise eine Strecke von Songs aus dem 1991er "Dangerous Curves" Album, produziert von Tom Werman und u.a. mit Matt Bissonette, Jeff Scott Soto oder Joe Lynn Turner eingespielt.
Ihre Erstlingswerke sowie ihr letztes Studio Album "Black" finden übrigens so gut wie keine Berücksichtigung, sieht man einmal von Black Widow ab, welches sich auf mehreren Alben wiederfindet. Ein besonderes Schmankerl ist (IMHO) das MONTROSE Cover Rock Candy.
Als Zugabe ist mit Nobody´s Child noch ein exklusiver Studio-Track enthalten, der durchaus Hitpotential besitz und einem BON JOVI Konkurrenz machen könnte.

Der Album Titel "Greatest Hits Live" ist demnach sicherlich ein wenig übertrieben, nichts desto Trotz ist es ein prima Album und lässt die Zeit des guten alten Hair Metal der 80er wieder lebendig werden. Von wann die Aufnahmen stammen ist leider nicht bekannt.
Das Album ist in den USA übrigens schon seit Frühjahr 2000 erhältlich.
In diesem Sinne.

Ralf Frank , 03.02.2003

 

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