Lithium

Cold

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.02.2003
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Martin Schneider


Lithium
Cold, No Fashion Records / MNW, 2002
Carl Nilsson Vocals, Machines
Johnny Hagel Machines
Produziert von: Johnny Hagel & Carl Nilsson Länge: 56 Min 22 Sek Medium: CD
1. Anti anthem7. Never be the same
2. Isolation8. Over again
3. Cold9. Hero in paradise
4. Hidden walls10. Failure
5. Ugly friend11. Alone
6. Insect

Johnny Hagel ist zurück. Wen diese Nachricht nicht sofort in helle Aufregung versetzt, der hat mit TIAMAT und SUNDOWN zwei der aufregendsten Bands der letzten Jahre verpasst.
Zumindest mit dem SUNDOWN-Debüt und TIAMATs "Wildhoney" sollte man sich doch intensiver auseinandergesetzt haben.

Für LITHIUM hat sich Johnny Hagel mit dem schwedischen Electro- und Industrial-Spezialisten Carl Nilsson von MOTH zusammengetan.

Genau so klingt dann das Album auch. Hagel hat den kraftvollen, gitarrenlastigen Gothic-Metal von SUNDOWN zu LITHIUM hinüber gerettet, während Nilsson die für ihn typischen Industrial-Elemente beisteuert.

Einfach das Beste zweier Welten zusammenzuwerfen geht oft schief, doch bei LITHIUM funktioniert die Elefantenhochzeit aus SUNDOWN, beziehungsweise rockigen SISTERS OF MERCY und Industrialbands wie RAMMSTEIN.

Wer also GIRLS UNDER GLASS mit Firewalker, KRUPPS oder DKAY.COM genauso zu seinen Favoriten zählt wie 69 EYES oder TO DIE FOR, für den führt an LITHIUM kein Weg vorbei.

Harsche, trockene aber sehr effektive Gitarrenriffs geben dem LITHIUM-Sound einen metallischen Anstrich. Treibende Electrobeats sorgen für die nötige Dancefloor-Tauglichkeit. In eine Atmosphäre, die an eine klirrend-kalte Winternacht erinnert, werden elegische Keyboardteppiche eingewoben, die eine erwärmende Düsterromantik erzeugen.

Lediglich der Gesang von Nilsson dürfte in den harten Passagen noch eine Spur fieser und in den verträumten Momenten sonorer sein, doch auch so haben LITHIUM eine starke Scheibe mit mehr als einer handvoll potentieller Szenehits abgeliefert.

"Cold" beendet die derzeitige Flaute an bemerkenswerten Veröffentlichungen in der Industrial- und Electro-Szene, wenngleich eingefleischten EBM-Freaks das Album viel zu 'gotisch' sein dürfte. Viel wichtiger ist aber, dass Johnny Hagel wieder aktiv Musik macht.

Künstler wie ihn, die immer wieder herausragende Bands am Start haben, die in ihren jeweiligen Genres Maßstäbe setzten, gibt es viel zu wenige.

Martin Schneider, 24.02.2003

 

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