Ljiljana Buttler Frozen Roses, Snail Records, 2009 |
Ljiljana Buttler | Vocals | |||
Miso Petrovic | Guitar | |||
Sandi Durakovic | Guitar | |||
Marko Jakoljevic | Bass | |||
Elmedin Balalic Titi | Accordeon | |||
Gabrijel Prusina | Piano | |||
Senad Trnovac | Drums | |||
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01. Ne Kuni me, ne ruži me majko | 06. Hej romnji sen | |||
02. Gjelem, gjelem | 07. Gypsy lullaby | |||
03. Pilem, pilem | 08. Sonja | |||
04. Ej borije | 09. Ostala je pesma moja | |||
05. Kada moja mladost prodje | 10. Sumorna nedelja | |||
LJILJANA BUTTLER stammt aus der serbischen Metropole Belgrad und wuchs als Ljiljana Petrovic in einer bosnischen Kleinstadt auf. Sie war die Tochter einer kroatischen Sängerin und eines serbischen Akkordeonisten und sprang bereits als 12jähriges Mädchen bei Auftritten gelegentlich für ihre Mutter ein. Vor 22 Jahren zog sie sich eigentlich aus der Musikszene zurück und als Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien ausbrachen, verließ sie ihre Heimat, um sich in Deutschland niederzulassen. Erst 2002 kehrte sie in ihre Herkunftsregion zurück, um dort auch wieder Musik zu machen. In den Jahren 2002 und 2003 nahm sie zwei Platten auf, zuletzt mit dem bosnischen Ensemble Mostar Sevdah Reunion, dessen Musiker nun auch beim neuesten Output “Frozen Roses“ beteiligt waren.
Die ruhige, eindringliche Mischung aus Balkanfolk, barkompatiblem Jazz und Blues beeindruckt weniger durch Virtuosität und spielerischer Lebensfreude, als durch Ausstrahlung und Authentizität. Die dunkle, ausdrucksstarke und intensive Stimme von Buttler kehrt das Innerste ihrer Seele nach außen und lässt erahnen, welche Narben das wechselvolle Leben dieser Künstlerin geschlagen hat. Dennoch strahlt hier eine schlichte, würdevolle Eleganz in den Stücken, die vollgesogen sind mit Sehnsucht und Erinnerungen an längst vergangene Tage.
Manchmal wünscht man sich vielleicht noch ein wenig mehr Abwechslung im Songmaterial, die eine oder andere, das Geschehen etwas aufbrechende Klangfarbe. Aber ansonsten stimmt das Bild der gefrorenen Rosen perfekt: Von zeitloser, unzerstörbarer Schönheit, aber auch mit Dornen versehen, den schmalen Grad zwischen Freude, Hoffnung und Wehmut symbolisierend. Für weltmusikalisch interessierte Fährtensucher eine unbedingte Empfehlung.