Ljiljana Buttler

Frozen Roses

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.07.2009
Jahr: 2009
Stil: Weltmusik

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Ljiljana Buttler Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Ljiljana Buttler
Frozen Roses, Snail Records, 2009
Ljiljana ButtlerVocals
Miso PetrovicGuitar
Sandi DurakovicGuitar
Marko JakoljevicBass
Elmedin Balalic TitiAccordeon
Gabrijel PrusinaPiano
Senad TrnovacDrums
Produziert von: Dragi Šestic Länge: 55 Min 37 Sek Medium: CD
01. Ne Kuni me, ne ruži me majko06. Hej romnji sen
02. Gjelem, gjelem07. Gypsy lullaby
03. Pilem, pilem08. Sonja
04. Ej borije09. Ostala je pesma moja
05. Kada moja mladost prodje10. Sumorna nedelja

LJILJANA BUTTLER stammt aus der serbischen Metropole Belgrad und wuchs als Ljiljana Petrovic in einer bosnischen Kleinstadt auf. Sie war die Tochter einer kroatischen Sängerin und eines serbischen Akkordeonisten und sprang bereits als 12jähriges Mädchen bei Auftritten gelegentlich für ihre Mutter ein. Vor 22 Jahren zog sie sich eigentlich aus der Musikszene zurück und als Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien ausbrachen, verließ sie ihre Heimat, um sich in Deutschland niederzulassen. Erst 2002 kehrte sie in ihre Herkunftsregion zurück, um dort auch wieder Musik zu machen. In den Jahren 2002 und 2003 nahm sie zwei Platten auf, zuletzt mit dem bosnischen Ensemble Mostar Sevdah Reunion, dessen Musiker nun auch beim neuesten Output “Frozen Roses“ beteiligt waren.

Die ruhige, eindringliche Mischung aus Balkanfolk, barkompatiblem Jazz und Blues beeindruckt weniger durch Virtuosität und spielerischer Lebensfreude, als durch Ausstrahlung und Authentizität. Die dunkle, ausdrucksstarke und intensive Stimme von Buttler kehrt das Innerste ihrer Seele nach außen und lässt erahnen, welche Narben das wechselvolle Leben dieser Künstlerin geschlagen hat. Dennoch strahlt hier eine schlichte, würdevolle Eleganz in den Stücken, die vollgesogen sind mit Sehnsucht und Erinnerungen an längst vergangene Tage.

Manchmal wünscht man sich vielleicht noch ein wenig mehr Abwechslung im Songmaterial, die eine oder andere, das Geschehen etwas aufbrechende Klangfarbe. Aber ansonsten stimmt das Bild der gefrorenen Rosen perfekt: Von zeitloser, unzerstörbarer Schönheit, aber auch mit Dornen versehen, den schmalen Grad zwischen Freude, Hoffnung und Wehmut symbolisierend. Für weltmusikalisch interessierte Fährtensucher eine unbedingte Empfehlung.

Ralf Stierlen, 20.07.2009

 

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