Lonely The Brave The Day's War, Hassle Records/Sony Music, 2014 |
David Jakes | Gesang | |||
Andrew Bushen | Bass | |||
Gavin "Mo" Edgeley | Schlagzeug | |||
Mark Trotter | Gitarre | |||
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01. Intro | 08. Kings Of The Mountain | |||
02. Trick Of The Light | 09. Victory Line | |||
03. Backroads | 10. Black Saucers | |||
04. Islands | 11. The Blue, The Green | |||
05. Dinosaurs | 12. The Day's War | |||
06. Deserter | 13. Call Of Horses | |||
07. Untitled | 14. Outro | |||
Aus dem Vereinigten Königreich kommen immer wieder neue und spannende Rockgruppen, die zum Teil neue Trends setzen und wegweisende Alben hinterlassen. Unzählige Beispiele dafür lassen sich in nahezu jeder Dekade seit den 1960er Jahren finden und reichen von THE BEATLES und THE ROLLING STONES über LED ZEPPELIN und QUEEN bis hin zu OASIS oder MUSE. Und im Schatten dieser Großen gibt es auch zahlreiche andere Gruppen, die vielleicht keine musikalische Epoche prägen, aber dennoch für einige gute bis sehr gute Alben verantwortlich zeichnen, wie etwa der BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB oder die ARCTIC MONKEYS.
In welche dieser Kategorien nun die hier vorliegenden LONELY THE BRAVE am Ende fallen werden, das ist nach nur diesem einen Album natürlich schwer zu entscheiden, aber spurlos vorübergehen werden die vier Musiker an der gegenwärtigen Musiklandschaft sicherlich nicht. Denn “The Day’s War“ ist ein erstaunlich reifes Debüt-Album geworden. Geschickt platziert an der Schnittstelle von Independent oder Alternative und Pop Rock schütten LONELY THE BRAVE hier ein Füllhorn an eingängigen Hymnen aus, die den Anhängern von beispielsweise BIFFY CLYRO sicherlich mehr als einen wohligen Schauer über den Rücken jagen dürften, gerade die erste Single Trick Of The Light. Aber auch Backroads oder The Blue, The Green haben Refrains, die geradezu nach großen Bühnen oder dem gelegentlichen Einsatz im Radio verlangen. Und davon hat die Band noch ein paar mehr im Gepäck.
Aber die Musik von LONEYL THE BRAVE nur auf das vordergründig-eingängige zu reduzieren, würde ihnen nicht gerecht. Denn die Lieder weisen – wie oben bereits angedeutet – eine überraschende Tiefe und Erhabenheit auf, die eben nicht alle modernen Rockbands ihr Eigen nennen können. Dadurch kann man sich auch relativ leicht in die Musik vertiefen und dem wirklich eindringlichen Vortrag insbesondere von Sänger David Jakes lauschen, der aber nicht in dieser Art wirken würde ohne die entsprechende musikalische Untermalung durch seine Kollegen.
LONELY THE BRAVE gehören definitiv zu den Bands, die man in Zukunft auch weiterhin im Auge behalten sollte, denn das Debüt “The Day’s War“ lässt große Dinge in der Zukunft erahnen. Schon dieser Erstling zeigt eine musikalisch sehr reife Band, die große Rocksongs mit großen Melodien verschmilzt und sich so wohl bald eine mehr als nur ansehnliche Schar an Fans erspielen wird. In gewisser Weise erinnert mich “The Day’s War“ sogar an die Anfänge von U2, eben nur etwas reifer bereits. Also: Ohren auf und reinhören. Sie haben es verdient.