Loreena McKennitt

Lost Souls

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.04.2018
Jahr: 2018
Stil: Weltmusik

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Loreena McKennitt
Lost Souls, Quinlan Road, 2018
Loreena McKennittVocals, Harp, Accordian, Keyboards
Brian HughesDrone, Electric Guitar, Acoustic Guitar, Celtic Bouzouki
Hugh MarshViolin
Caroline LavelleCello
Dudley PhillipsBass
Tal BergmanDrums, Percussion
Robert BrianDrums, Percussion
Ana AlcaideNyckelharpa
u. a.
Produziert von: Loreena McKennitt Länge: 48 Min 03 Sek Medium: CD
1. Spanish Guitars and Night Plazas6. La Belle Dame Sans Merci
2. A Hundred Wishes7. Sun, Moon and Stars
3. Ages Past, Ages Hence8. Brealing of the Sword
4. The Ballad of the Fox Hunter9. Lost Souls
5. Manx Ayre

Logo Loreena McKennitt

Loreena McKennitt hat kürzlich verlauten lassen, dass sie als Reaktion auf den massiven Datenmissbrauch am 1.6.2018 ihr Facebook Account löschen werde. Dabei ginge es ihr nicht nur um die jüngsten Vorfälle sondern um die seit Jahren methodische Praxis und die Verselbständigung von Technologie, der man entschlossen entgegentreten müsse, bevor es zu spät ist. Ihr Facebook Auftritt zählt über eine halbe Million Follower, die dann sozusagen als "verlorene Seelen" zurück bleiben, womit wir bei "Lost Souls" angekommen wären.

Seit dem letzten Studio Album "The Wind That Shakes The Barley" sind mittlerweile bereits acht Jahre vergangen, in denen Loreena aber keinesfalls untätig war. Permanentes Touring und der Relaunch ihres Backcatalogues hielten sie auf Trab, so dass die kreative Arbeit an dem Album eine befriedigende und ausfüllende Abwechslung war, wie sie sagt.

Für die Aufnahmen hat sich Loreena mit ihrer Band in die wunderschön gelegenen Real World Studios von Peter Gabriel zurück gezogen, wobei einige Songs noch in Kanada nachbearbeitet wurden. Die Songs selbst sind jedoch nicht neu, sondern geistern bereits seit Jahren wie "verlorene Seelen" durch Loreenas diverse Schaffensphasen, haben aber aus dem einen oder anderen Grund nie eine Heimat auf den jeweiligen Alben gefunden.
Ein Grund dürfte sein, dass einige Songs relativ bekannt erscheinen und bereits vorhandenem Material sehr ähnlich sind, was der Qualität jedoch keinen Abbruch tut. In der Tat wäre es wirklich zu schade gewesen, die Songs deswegen nicht zu veröffentlichen, denn einige haben sogar das Zeug in der internen Rangliste ganz oben mitzuspielen.

Foto: Richard Haughton/Quinlan Road via Netinfect

Neben ihrem Stammpersonal hat sich Loreena mit u. a. Hossam Ramsey, Graham Hargrove und Rick Lazar (Percussion), Nigel Eaton (Hurdy Gurdy), Panos Dimitrakopoulos (Kanoun), Sokratis Sinopoulos (Lyra), Haig Yazdjian (Oud), Daniel Casares (Flamenco Gitarre) and Miguel Ortiz Ruvira (Flamenco Percussion) wieder prominente Unterstützung ins Studio geholt, die jeweils für das besonderen Flair sorgen. Bei Breaking of the Sword kommen sogar eine komplette Militärkapelle nebst Chor zum Einsatz und erzeugen echte Gänsehaut.
Als Vorlage dienen erneut diverse Dichter und Poeten wie z. B. John Keats (britischer Poet 1795-1821) und W. B. Yeats (irischer Dichter 1865-1939) oder Ronald Wright (kanadischer Geschichtswissenschaftler und Schriftsteller), dessen Buch "A Short History of Progress" Loreena zu dem Titelsong inspirierte. "Er sagt, dass unsere Spezies die moralische Richtung verloren hat, immer mit dem Blick auf 'Fortschritt' und dass wir so etwas wie verlorene Seelen geworden sind", erklärt McKennitt.

Musikalisch bewegt Loreena sich überwiegend auf altbekannten Pfaden wobei das Album insgesamt recht ruhig daher kommt, einige Songs kommen einem gar spanisch vor, erinnern hier an Kate Bush oder dort an asiatische Instrumentals, anstatt an die orientalisch-keltisch, eklektische Weltmusik, die man ansonsten erwarten würde. Möglicherweise ein weiterer Grund, warum diese Songs bisher nicht berücksichtigt wurden.

Das Album erscheint in einem edlen Digibook mit atmosphärischen Fotos sowie den Lyrics und persönlichen Liner Notes zu jedem Song.

Fazit: "I once was lost, but now I'm found". (Amazing Grace)

Ralf Frank, 11.05.2018

 

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