Das südtiroler Trio LOST ZONE verzichtet ganz bewusst auf einen Bassisten. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Suche nach einem vierten Bandmitglied letztlich nicht zum Erfolg geführt hat. Zudem gewöhnten sich Florian Mahlknecht (Gesang, Gitarre), Simon Mair (Schlagzeug) und Elias Oberschmied (Leitgitarre) im Laufe der Zeit wohl oder übel ganz einfach an die bassistenlose Situation. Bei Auftritten entern die drei Jungs gemeinsam mit einem oder mehreren professionellen Studiomusikern die Bühnen. Gelungene Beispiele für diese Vorgehensweise gibt es ja. Siehe OOMPH!

Ihren allerersten Tonträger, die kürzlich erschienene Sechs-Song-EP "Promises", produzierten die Italiener kurzerhand selber. Und das in ihrem 2017 entstandenen, eigenen Tonstudio. Wir ließen uns das Werk schicken, um es ausführlich für Euch bewerten zu können.

Die knappen dreiundzwanzig Minuten an Spieldauer fullen die drei umfassend ausgebildeten Südeuropäer mit einem Mix aus Rock und Pop, der stellenweise um Core-Bestamdteile angereichert wurde. In dieser recht knappen Zeit tauchen eine ganze Menge unterschiedlichrt Stimmungen auf und wieder unter. Insgesamt gesehen bleibt alles in einem ohrenfreundlichen Klangrahmen. Die gelegentlich eingestreuten, ein wenig widerspenstigeren, Passagen sind nicht wirklich aussagekräftig im Bezug auf den Gesamteindruck von "Promises".  

LOST ZONE müssen erst noch zeigen, wozu sie kreativ in der Lage sind. Ihre Debütveröffentlichung ist wenig mehr, als ein Hinweis darauf, dass das Trio aus dem Süden es ernst meinen könnte und noch erheblich Größeres von ihm erwartet werden darf. Beobachten wir einfach mal, was der Dreierpack aus seinen (zweifellos vorhandenen) Fähigkeiten und Talenten zu machen versteht.