Love Hate Hero America Underwater, Hellfest Records, 2009 |
Pierrick Berube | Gesang | |||
Kevin Trasher | Gitarre | |||
Paris Bosserman | Bass & Gesang | |||
Scott Gee | Schlagzeug | |||
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01. Saints & Sinners (HisStory) | 06. Wait To See You | |||
02. America Underwater | 07. Pants Off Dance Off | |||
03. You'll Never Know | 08. Come And Get It | |||
04. Think Twice (Running With Scissors Pt. II) | 09. Procession Of Regression | |||
05. Echoes | 10. Too Little, Too Late | |||
Sie können das nächste große Ding in der populären Rockmusik werden: LOVE HATE HERO haben alles, was es dazu braucht: das Aussehen (machen wir uns doch nix vor, Platten dieser Kategorie werden über Image und Aussehen verkauft), den richtigen Zeitpunkt (denn rockige Musik ist wieder im Kommen bei den Jugendlichen, vor allem durch Beiträge bei Soundtracks wie etwa “Twilight“) und ein neues Album “America Underwater“ voller potenzieller Hits.
Genauso gut können LOVE HATE HERO aber auch scheitern, weil sie genau so aussehen, wie hundert andere Bands auch, die ebenso gerade jetzt den Durchbruch schaffen wollen und alle ebenfalls ein Album in der Hinterhand haben, das vor potenziellen Hits nur so strotzt. Und das Problem dabei? Sie alle klingen irgendwie gleich. Tolle eingängige und hymnische Gesangsmelodien, griffige Riffs und alle bei wohldosierter Härte und Screams.
LOVE HATE HERO unterscheiden sich nicht groß von etwa SIMPLE PLAN oder aber ALOHA FROM HELL (die den Soundtrack zum ersten “Twilight“-Teil mitbestritten), klingen phasenweise wie 30 SECONDS TO MARS und haben sicherlich auch die ein oder andere JIMMY EAT WORLD CD im Schrank stehen (denn deren Einfluss hört man bei den jüngsten Emo-/Screamo-Bands immer wieder durch).
Um LOVE HATE HERO von den anderen Bands zu unterscheiden muss man in die Tiefe und die Nuancen gehen. Da gibt es schon mal das überraschende Gitarren-Solo im Opener Saints & Sinners (HisStory, den sehr metallischen Anfangs-Part mit Double-Bass-Einlagen in Echoes oder gar fast QUEEN-artige Chöre in Procession Of Regression.
Erklärterweise wollten LOVE HATE HERO ihre bisherigen Grenzen mit Album Nummer 3 durchbrechen, aber allzu große Experimente haben sie – mit der Ausnahme der oben angeführten - nicht gewagt. Es sind eher Kleinigkeiten, die verändert wurden. Das fällt aber beim ersten oder zweiten Hören kaum auf und auch in der Gesamtheit kaum ins Gewicht, so dass LOVE HATE HERO eben doch eine weitere Emo-/Screamo-Band bleiben. Und das heißt, sie könnten es schaffen und das nächste große Ding werden…oder aber auch nicht.