Lucas White And Edsey

LWE

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.12.2006
Jahr: 2006

Links:

Lucas White And Edsey Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


LWE, Prog Rock Records, 2006
Frank LucasKeyboards
Chuck WhiteDrums & Percussion
Steve EdseyBass
Gast:
Edgar GabrielViolin
Produziert von: Jim Johnson Länge: 53 Min 27 Sek Medium: CD
01. Liberty05. Waiting For Bela
02. Sleight Of Hand And Foot06. The Nightcap
03. A Note To Jordan07. A Dog And His Boy
04. Hasta Manana08. The Good Life

p>Ein Trio nur mit Keyboards, Bass und Drums - bei drei Songs noch mit einem Gastviolinisten - also ohne Gesang und tastendominiert, das kennt man zum Beispiel von NIACIN und das ist natürlich auch die klassische Besetzung eines Piano-Jazz-Trios. Hier gibt es von beiden ein bisschen etwas, nämlich eine kleine Prise Funk und natürlich einige Jazzeinflüsse, aber es herrscht nicht nur stilistisch eine recht große Streuung vor, manchmal geraten die Arrangements nämlich tief in den Honigtopf. Aber der Reihe nach.

Das etwas unangenehm patriotisch wirkende Liberty mit dem ganz leicht penetranten Kinderchor bietet schon reichlich Höhen und Tiefen zwischen Jazz und Muzak. Das nachfolgende Sleight Of Hand And Foot überzeugt schon eher mit einem eleganten, souligen Groove während auf A Note To Jordan, das Lucas offensichtlich seinem Lehrer und DREAM THEATER-Tastenvirtuose Jordan Rudess gewidmet hat das perlend flüssige Piano zu beeindrucken weiß.

Auf Hasta Mañana dominiert die Violine des Cirque du Soleil Musikers Edgar Gabriel und lässt die 80er Jahre Fusion im Stile von UK oder Jean-Luc Ponty auferstehen. Waiting For Bela das mutmaßlich nicht dem ÄRZTE-Haudegen Bela B. sondern eher dem amerikanischen Banjospieler Bela Fleck angetragen ist, bringt eine zarte folkige Note ins Spiel, bevor die Ballade The Nightcap nur dank der Fingerfertigkeit von Lucas ganz knapp an Fahrstuhlmusik vorbeischrammt. Leider sind auch die beiden letzten Stücke A Dog And His Boy und The Good Life in die Schublade typische, leicht glibberige und süßlich überproduzierte US-Fusion der Marke Dave Grusin, YELLOWJACKETS oder Ramsey Lewis einzusortieren.

Insgesamt doch eine ziemlich Berg- und Talfahrt des Trios, bei dem Edsey und White auch noch ziemlich in den Hintergrund gemischt worden sind: in guten Momenten erinnert das durchaus ein wenig an die CHICK COREA ELECTRIC BAND oder eben Jordan Rudess, aber sehr oft balanciert man nicht gerade stilsicher und klischeefrei auf dünnem Seil, den Absturz in übelsten Gebrauchsmusikschleim vor Augen. Mit Progrock hat dies jedenfalls trotz dem Labelnamen überhaupt nichts zu tun, sondern dies ist manchmal Schmerzen verursachende Gute-Laune-Fusion.

Ralf Stierlen, 07.12.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music