Lucky Bones

Matchstick Men

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.05.2018
Jahr: 2018
Stil: Westcoast-Pop, Singer-Songwriter

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Lucky Bones Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Lucky Bones
Matchstick Men, Lucky Bones Promotion, 2018
Eamonn O'Connorvocals, guitar
Leon Kennedybass
Peter O'Gradyguitar
Conor Mileykeyboards
Binzer Brennandrums
Produziert von: Gavin Glass Länge: 34 Min 32 Sek Medium: CD
01. Matchstick Men05. I Can Feel It Coming
02. The Things (That We Take In)06. Neon Morgue
03. Gone07. Home To You
04. Breathe08. The Walls

Die Siebziger waren - im Nachhinein betrachtet - doch ein verdammt cooles Jahrzehnt. Vom sensiblen Balladen-Folk bis zum Prog-Rock, vom klassischen Blues bis zum Ghetto-Funk, vom Westcoast- zum Southern Rock: es war Platz für alle(s). Disco Pop und Punk - erst der grausame Einheitsbrei der Synthesizer-Klänge in den frühen Achtzigern machte der Vielfalt ein vorübergehendes Ende.

Auch Eamonn O'Connor scheint dieses Jahrzehnt zu lieben. Das dritte Album des Iren unter seinem Künstlernamen LUCKY BONES, "Matchstick Men", atmet den Geist der Siebziger aus jeder Songline. Als hätten sich Don McLean und die Eagles - circa The Long Run - auf ein Stelldichein mit 10CC getroffen und fröhlich Ideen ausgetauscht. Rock wird hier übersetzt mit leicht verzerrten Gitarrensoli in Breitleinwandformat (Breathe), eine Liebesballade darf noch ein bisschen Schmalz haben und zu Tränen rühren: "Fallen angels that line the streets, cups of coffee, beers and defeat; I'll be on the next plane home to you." (Home To You)

Manchmal rutscht das Ganze auch ein wenig arg ins Lounge-Kitschige. Gone zum Beispiel ist so ein Song, für den das Schmipfwort Yacht-Rock erfunden werden müsste, existierte es nicht schon. Aber die meisten der acht Songs auf diesem kurzen Album plätschern nur beim ersten Hören so dahin - um sich bei Wiederholung dann doch hartnäckig festzusetzen. So wie The Walls zum Schluss des Albums. Darf man solche Keyboards wie aus der Frühzeit der Elektronik im Pop überhaupt noch verwenden - zumal für eine so einfach gestrickte Melodie? Klar darf man, wenn der Song sich dann überraschend ab Minute fünf noch einmal zu einem erhabenen Crescendo aufschwingt.

Wer seinerzeit I'm not in love mochte oder auch One Of These Nights liegt mit "Matchstick Men" also genau richtig...

Holger Müller, 04.05.2018

 

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