Luke Gasser The Judas Tree, Blue Rose Records, 2018 |
Luke Gasser | Vocals, Guitar, Harmonica, Mandolin, Piano, Dulcimer | |||
Zach Prather | Bass, Backing Vocals | |||
Mike Malloth | Drums | |||
| ||||
01. Rage Of Fury | 10. The Judas Tree | |||
02. The Mills Of God | 11. Scorpio Girl | |||
03. Justified | 12. Little Lover | |||
04. Bound To Get Harder | 13. Cretean Summer | |||
05. Seven Tons Of Load | 14. It s Not Affection | |||
06. This Kid | 15. Before The Rain | |||
07. You Really Hit Me Home | 16. Wrong Direction | |||
08. Dairy Pages | 17. Hard To Love You | |||
09. Wedding Station | 18. Cup Of Destruction | |||
Filmemacher, Autor und - letztendlich - gestandener Rockmusiker, so kennt die ergebene Fangemeinde ihren Schweizer Tausendsassa Luke Gasser.
Und nur mal so, neben einem neuen Filmprojekt für den Herbst 2018, legte er im letzten Jahr für die alt ehrwürdigen NAZARETH die Anheizerlunte für deren Konzerte, veröffentlichte 2017 sein viertes Album "Mercy On Me", tourte ausgedehnt und haut jetzt, mit "The Judas Tree" ein 18 Song starkes neues Rockwerk vor. Puh, was für eine Kreativität, das nötigt jedem Respekt ab!
Und so legt Luke mit The Mills Of God und Justified beherzt nach ROLLING STONES Manier los. Die durchweg straight gerockten Gitarre machen ordentlich Wind, und, um es vorweg zunehmen, machen für die restlichen satten 16 Songs dieses Doppelalbums absolut keine Gefangenen.
Da mag es da und dort auch Nummern geben, die durchaus verzichtbar gewesen wären und nicht unbedingt die hohe Qualität manch anderer Songs vorzuweisen haben. Manche Hörer mögen ihm deshalb die "weniger ist mehr"-Devise vor Augen halten, aber man sollte keineswegs vergessen, ihm für über 70 Minuten Spielzeit ein glitzerndes Fleisssternchen zu erteilen und sich als Rock-Freund am treibenden Bass eines Zach Prathers und den stoischen Drums Mike Malloths erfreuen, die den unterm Strich stets frisch und knackig daherkommenden Gitarrenriffs Gassers bei (You Really) Hit Me Home und The Judas Tree echte Power verleihen.
"The Judas Tree" kommt als zünftig rockendes, manchmal ins garagig-punkig abdriftendes Album daher und pflügt mit seinen zerrenden Brettgitarren und Luke Gassers Lemmy inspiriertem Vocal-Rotz eine Schneise in sein bisheriges Album-Schaffen. Die eine oder andere lo-fi Akustikgitarrenballade hätt's dann aber doch nicht gebraucht.