Lunatic Soul

Through Shaded Woods

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.12.2020
Jahr: 2020
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 39:58
Produzent: Mariusz Duda

Links:

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Plattenfirma: Kscope Music

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Riverside

Steven Wilson

Porcupine Tree

Blackfield

Titel
01. Navvie
02. The Passage
03. Through Shaded Woods
 
04. Oblivion
05. Summoning Dance
06. The Fountain
Musiker Instrument
Mariusz Duda Gesang & alle Instrumente

Mariusz Duda hat sich nach dem bislang jüngsten RIVERSIDE-Werk “Wasteland“ und dem jüngst veröffentlichten Live-Album “Lost ‘n‘ Found – Live In Tillburg“ nun wieder einmal Zeit für sein Neben- und Solo-Projekt LUNATIC SOUL genommen. Wie man es von den bisherigen Alben der „verrückten Seele“ gewohnt ist, bewegt sich Duda hier ganz bewusst abseits der musikalischen Wege seiner Haupt-Band und er nimmt sich zudem die Freiheit, hier durchaus auch mal etwas ganz anderes zu machen.

Denn da, wo die beiden jüngsten LUNATIC SOUL-Werke eher elektronisch geprägt waren, da ist “Through Shaded Woods“ eine folkloristisch-düsteres Album geworden. Schon der Opener Navvie erinnert mit seinem Rhythmus und der Melodie etwas an mittelalterliche Tänze, kein Wunder, dass Duda zu dem Song ein entsprechendes sehr atmosphärisches Video produziert hat, bei dem Menschen durch einen Wald tanzen. Einen ähnlichen Sound haben später auch Oblivion und der Titelsong, der aber auch leise, verzerrte Gitarren und elektronische Klänge beinhaltet und auch Dudas Stimme wird stellenweise verfremdet.

Foto zur Verfügung gestellt von CMM

Und auch die anderen Songs auf “Through Shaded Woods“ sind eher ruhig und reduziert. Duda setzt besonders viel auf akustische Gitarre und Percussion. Man merkt ganz klar, dass das Ziel war eine ganz besondere Stimmung zu transportieren. Hier geht es stimmungstechnisch vor allen Dingen um die Reflektion. Das Album lädt vornehmlich dazu ein, sich in die Klänge und Rhythmen hineinzufühlen und darin zu versinken. Eher selten (wie etwa im letzten Drittel beim Summoning Dance) passiert etwas, das man als aufwühlend bezeichnen könnte. Ansonsten ist “Through Shaded Woods“ ein eher kontemplatives Album.

Mariusz Duda hat uns mit “Through Shaded Woods“ eine komplett neue Seite an LUNATIC SOUL präsentiert. Natürlich hatte er immer schon auch sehr ruhige Passagen auf den Alben, aber in dieser Konsequenz und mit der Konzentration auf überwiegend akustische Instrumente war Duda das noch nicht angegangen. Die Stimmung auf diesem Werk ist einfach so schön, dass man sich daran kaum satt hören kann. Interessierte sollten sich aber die Mediabook-Variante zulegen, denn darauf sind insgesamt drei weitere Songs und darunter das 27-minütige Transition II enthalten.

Man muss wirklich froh sein, dass sich Mariusz Duda dazu entschieden hat, mit LUNATIC SOUL ein zweites musikalisches Standbein zu schaffen, denn ähnlich wie es lange Zeit bei Steven Wilson (von PORCUPINE TREE, BLACKFIELD etc.) der Fall war, scheinen Duda die packenden musikalischen Ideen nicht auszugehen. Aber eines ist sicher: von all den wirklich sehr guten Alben in seiner bisherigen Karriere gehört “Through Shaded Woods“ aus meiner Sicht zu den absolut besten.

 

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