Lynne Hanson

Eleven Months

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.02.2009
Jahr: 2009
Stil: Country, Folk, Roots

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Lynne Hanson Homepage



Redakteur(e):

Jan Wölfer


Eleven Months, MAPL, 2009
Lynne HansonVocals, Acoustic Guitar
Chris BreitnerUpright Bass
Michel PouliotDrums
Chris BarkleyDobro
Doug CoxPedal Steel, Dobro
Paul BourdeauAcoustic Guitar
Dan WhiteleyMandolin
Jason JaknunasElectric Bass
Greg JaknunasElectric Guitar
Guy DonisBanjo
Steve Marriner, Shane Simpson, Lynn MilesBacking Vocals
Produziert von: Jason Jaknunas Länge: 43 Min 24 Sek Medium: CD
01. Eleven Months07. Middle Of The Bed
02. Seeking Juliet08. Movie Queen
03. More Of The Same09. Tears In Your Rain
04. Nazareth Bound10. Cold Touch
05. Dance In The Evermore11. Days Keep Coming
06. Willow Tree12. How Little I Sleep

Mit ihrem zweiten Album "Eleven Months" etabliert sich die Kanadierin Lynne Hanson als eine der Speerspitzen der weiblichen Sänger-/Songwriterinnen Nordamerikas. Gleich wen man als Referenz heranzieht, ob Gillian Welch, Alison Krauss, Shawn Colwin oder Kathleen Edwards, sie bewegt sich auf Augenhöhe, und weckt zugleich Erwartungen und Hoffnungen auf noch bemerkenswertere Großtaten in der Zukunft, wobei auch gerade diese Platte schon das Potential eines Klassikers hat.

Man möchte sich bei diesen Liedern in eine nordamerikanische Traumwelt versetzen, in der Hanson mit der Gitarre auf einer Veranda in der Abendsonne sitzt, der Klang der Gitarrensaiten eine perfekte Melange mit dem Tanz der um sie schwirrenden Eintagsfliegen (die sich wahrlich einen schlechteren Tag hätten aussuchen können!) eingeht. Die Pedal Steel schmiegt sich wie eine Katze um ihre Beine, während der dösende Hund seinen Schwanz im Takt auf die Holzdielen der Veranda klopft. Beachtenswert welche Dichte, welche Reife in den Songs liegt, die so gar nicht die einer jungen Frau zu sein scheinen. Genauso wie Lucinda Williams es schafft, wie eine 20 Jahre jüngere Frau zu klingen, könnte Hanson auch 20 Jahre älter sein - ist sie aber nicht, sie hat das Leben noch vor sich, wirkt auf Bildern gar wie das Mädchen, das mit Anfang 20 erstmals in die große Stadt gekommen ist, aber noch den Ausdruck der ländlichen Heimat in ihrem Blick hat.

Ob tatsächlich noch ein größeres Potential in ihr schlummert ist schwer abzuschätzen, aber wer für sein zweites Album Songs wie Tears in your rain, Seeling Juliet oder Willow tree schreibt und so hinreißend interpretiert bringt sich in eine "Hoffnungstägerposition", wobei man eigentlich innehalten und sich an dem freuen sollte, was aktuell gerade geboten wird. Angesichts des großen Abräumers der diesjährigen Grammy-Verleihung (nichts gegen "Raising Sand"!) stünde es der NARAS sehr gut zu Gesicht, wenn im kommenden Jahr Lynne Hanson zu den Gewinnern zählen würde!

Jan Wölfer, 16.02.2009

 

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