Here we are, A-Minor Records/Soulfood, 2008 | ||||
Michael Voss | Lead vocals, Guitars, Hammond, Piano, Mandolin | |||
Jürgen Breford | Guitars | |||
Roland Bergmann | Bass, Backing vocals | |||
Gäste: | ||||
Mark Schulmann | Drums | |||
Don Airey | Keyboards | |||
Jan Löchel | Guitars, Backing vocals | |||
Martin Huch | Pedal steel guitar | |||
Pearl | Lead vocals | |||
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01. Caravan | 08. How deep | |||
02. Where the winds blow | 09. Don't talk it over | |||
03. Here we are | 10. All of my heart | |||
04. Higher and higher | 11. Mad gone blind | |||
05. Down to Babylon | 12. Keep you alive | |||
06. Love walks lonely | 13. High on wheels | |||
07. Stop one minute | 14. Say goodbye to Hollywood | |||
Die Idee an sich hat Charme. Zu ihrem 25-jährigen Bandjubiläum haben MAD MAX langjährige Freunde und Wegbegleiter um kreativen Input gebeten. Hier eine Melodie, da ein Riff, dort eine Idee... von namhaften Künstlern wie Jeff Scott Soto, Joe Lynn Turner, Axel Rudi Pell, Michael Schenker oder Mark Storace (KROKUS, WARRIOR) und auf dieser Basis entstanden vierzehn neue Songs.
Auch wenn die beeindruckende Liste der Beteiligten dazu verführt die Erwartungshaltung in beachtliche Höhen zu schrauben, sollte man auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Freundschaft hin oder her, niemand sollte ernsthaft glauben, dass jemand MAD MAX irgendwelche Songfragmente zuschanzt, die den eigenen Ansprüchen vollauf genügt hätten. Da ist sich doch dann jeder selbst der Nächste.
Belassen wir es also dabei: Es ist eine charmante Idee, aber letzten Endes ist "Here we are" nicht mehr und nicht weniger als das achte MAD MAX-Album.
Kritikerlieblinge waren MAD MAX in gewisser Weise seit jeher, ein gewisses Qualitätslevel haben sie schon immer garantiert, aber der ganz große Wurf um in der Publikumsgunst weit vorne zu landen ist ihnen trotzdem nicht gelungen, selbst nicht in den späten Achtzigern, als Melodic Rock schwer angesagt war. Da es heute ist es ungleich schwieriger für Bands dieser musikalischen Ausrichtung geworden ist wird auch "Here we are" nichts daran ändern und allenfalls ein eingefleischtes Nischenpublikum ansprechen können.
"Here we are" ist halt einfach auch nicht mehr als nur ein gutes, abwechslungsreiches Melodic Rock-Album mit einer knappen Handvoll herausragender Songs, die aufhorchen lassen, allen voran How deep, Mad gone blind und die atmosphärische Ballade Say goodbye to Hollywood. Ansonsten begegnet man überwiegend soliden, aber wenig originellen oder gar mitreißenden Songs. Deswegen müssen sich MAD MAX aber nicht grämen, denn um heute im vorderen Drittel der aktuellen Melodic Rock-Szene mitzumischen reicht das locker aus.