Magellan

Innocent God

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Innocent God, Muse-Wrapped Records, 2007
Trent Gardner Vocals, Keyboards
Wayne Gardner Guitars, Bass Guitar
Robert Berry Various Instruments
Produziert von: Trent Gardner Länge: 45 Min 19 Sek Medium: CD
1. Invisible Bright Man5. Who To Believe?
2. My Warrior6. Sea Of Details
3. Innocent God7. Slow Burn
4. Found

MAGELLAN - das bedeutete bisher Progrock mit Klangschicht auf Klangschicht auf Klangschicht getürmt mit Computerdrummer und aussageschwachem Gesang. Geändert hat sich auf dem neuen Werk zwar einiges, aber besser ist trotzdem überhaupt nichts geworden.
Invisible Bright Man startet mit einem blechern tönenenden Rhythmus aus der Dose, der aber gar nicht mal so schlecht klingt. Fern bleibt aber die ehemals gewohnte sofortige Zukleisterei mit Klang. Fast poppig im Refrain, erinnert das Stück etwas an KANSAS, als sie damals nach Kerry Livgrens Ausstieg Anfang der 80er anfingen langweilig zu werden. Für MAGELLAN ist das allerdings ein Fortschritt, ist diese reduzierte, auf die Melodie konzentrierte Komposition doch Neuland für die beiden Brüder. Gefällt mir nicht wirklich, aber macht neugierig.
Mit Song Zwei aber zeichnet sich dann schon das neue Elend made by MAGELLAN ab. Man versucht halt jetzt auf den AOR Zug aufzuspringen, mit noch ein wenig Progversatzstücken garniert. Dieser Krieger, wie der Titel meint, steht höchstens als Plastikfigur bei Toys "R" US.

Programmierte stampfende Beats eröffnen kurz interessant das Titellied, bevor ein Riff ertönt, dass mich fatal an AC/DC erinnert, und das ist im Falle einer Progrock-Band kein Kompliment. Richtig furchtbar auch schon wieder die glattgebügelten Gesangslinien, die ich fast typisch mit amerikanischen Rockbands verbinde. Immer nur schön rein ins Ohr, damit es auch der letzte Farmer aus Wisconsin kapiert. Wenigstens ein schönes Synthiesolo ertönt im Mittelteil und lässt zum ersten Mal richtig spüren, dass sich hier eigentlich 'ne Progband im Player dreht.
Found hat ganz nette, afrikanisch anmutende Percussionsamples und nervt ansonsten wieder mit Pathos und den langedeeeeeeehnten Gesangspassagen, die immer so hübsch melodiös sind.
Nummer 5 macht weiter auf der Schiene und ich werd langsam aggressiv, so ein wohltönend langweiliges Gedudel ist das. Mir kommt bei dem Stück irgend eine Ballade von SURVIVOR in den Sinn.
Sea Of Details: Bis auf das unangenehm künstlich scheppernde Schlagzeug fängt das mal richtig gut an. Ein Leadsynthie übernimmt, sowas hatten wir hier noch gar nicht. Vorsicht Prog, möchte ich ihnen jetzt fast zurufen. Aber bevor es "gefährlich" wird und mir das Stück gefallen könnte, wird's wieder glatter, melodischer, harmlos. Ist aber ein Instrumentalstück und darum der bei weitem beste Song auf dem Album, weil Trent Gardner uns seinen Gesang erspart. Manchmal klingts sogar ganz kurz wie ein ELP Stück aus den 90er Jahren, als die Herren halt nicht mehr richtig Dampf machen konnten, man ihr Können aber noch erspüren konnte. Dann gefällts mir richtig gut.
Grausig endet das Album dann noch mit einem blöd-banalen Hardrockstück.

Wenn man alle glatten Stellen aus SPOCK'S BEARD-Songs herausnimmt und zusammenfügt, könnte vielleicht auch sowas wie das hier rauskommen. MAGELLAN und ich, das ging noch nie wirklich zusammen. Früher erschlugen sie mich mit Sound, heute quälen sie mit aalglatten Banalitäten.
Wer US-Radio Rock mag und sich das Ganze einen kleinen Tick "komplizierter" gespielt und arrangiert vorstellen kann, sollte mal hören. Ich werde es nicht mehr tun.

Jürgen Gallitz-Duckar, 04.09.2007

 

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