Magnum Escape From The Shadow Garden, Steamhammer / SPV, 2014 |
Tony Clarkin | guitars | |||
Bob Catley | vocals | |||
Mark Stanway | keyboards | |||
Al Barrow | bass | |||
Harry James | drums | |||
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01. Live 'Til You Die | 07. The Art Of Compromise | |||
02. Unwritten Sacrifice | 08. Don't Fall Asleep | |||
03. Falling For The Big Plan | 09. Wisdom's Had Its Day | |||
04. Crying In The Rain | 10. Burning River | |||
05. Too Many Clowns | 11. The Valley Of Tears | |||
06. Midnight Angel | ||||
Das MAGNUM Konzept hat sich seit dem 1978er Debüt "Kingdome Of Madness" nicht wesentlich verändert und wurde mit "On A Storyteller's Night" weitestgehend perfektioniert. Die Versuchung war für die Birminghamer natürlich verlockend, sich fortan mehr oder weniger immer wieder selbst zu kopieren.
"Es gibt nun einmal unverwechselbare Trademarks dieser Band, dazu gehört mein Melodieverständnis und die einzigartige Art, wie Bob singt" bringt es Mastermind Tony Clarkin auf den Punkt.
Das funktioniert allerdings nur so lange gut, wenn man ständig am Limit spielt und mit "On The 13th Day" hatte man die Messlatte 2012 noch einmal ziemlich hoch gelegt.
Nach der Fertigstellung von "On The 13th Day" arbeitete Clarkin einfach weiter und so kann man "Escape From The Shadow Garden" auch quasi als Fortsetzung begreifen.
"Ich sagte schlicht und ergreifend zu mir selbst: Du kannst passabel Gitarre spielen, also solltest Du es tun. Als Gitarrist und Produzent der Band habe ich alle Freiheiten, um genau das zu kreieren, wonach ich mich fühle."
Vielleicht hätte Clarkin sich jedoch eine kreative Pause gönnen sollen, denn das Level an Highlights konnte er so nicht halten.
Natürlich finden sich auch auf dem mittlerweile 18. Studioalbum der Briten wieder mächtige Riffs und ohrwurmartige Melodiebögen und Refrains. Insbesondere der Opener reiht sich nahtlos in die Riege der Klassiker ein, aber nach hinten raus schwächelt es doch schon hier und da.
Wie bemerkte einst ABBA's Björn sinngemäß (oder war es Benny, egal jedenfalls einer mit B), es reicht nicht, einen Money Riff und Refrain zu schreiben, man darf auch die Strophe dazwischen nicht vergessen.
Zusätzlich Abzüge in der B-Note erhält Mark Stanway, dessen Keyboards zum Teil wie das Geklimper auf einem Kinderspielzeug anmuten, sobald er sich aus dem Klangteppich zu erheben gedenkt und einige Solopassagen beisteuern möchte. Beispielhaft sei hier das überflüssige Honky Tonk Piano in dem eigentlich erdigen Rocker Too Many Clowns erwähnt.
Fazit: Kein Geniestreich wie der Vorgänger, aber solide und durchaus mit ein, zwei Highlights. Das Album erscheint als kostenneutrale Limited Edition mit einer Bonus DVD, da sollte man als geneigter Käufer den Mehrwert unbedingt ausschöpfen.