Magnum Stronghold (live), Castle Music/Sanctuary, 2006 |
Bob Catley | Lead vocals | |||
Tony Clarkin | Guitars | |||
Mickey Barker | Drums | |||
Mark Stanway | Keyboards | |||
Wally Lowe | Bass | |||
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1. Intro | 13. Wild swan | |||
2. Changes | 14. Start talking love | |||
3. Back to earth | 15. Rocking chair | |||
4. Just like an arrow | 16. Vigilante | |||
5. Love is a stranger | 17. Kingdom of madness | |||
6. Les morts dansant | 18. Drum solo | |||
7. Two hearts | 19. Tell tale eyes | |||
8. Rock heavy | 20. The last dance | |||
9. How far Jerusalem | 21. Sacred hour | |||
10. The tall ships | 22. Only in America (live '92) | |||
11. The spirit | 23. You're the one (live '92) | |||
12. Days of no trust | ||||
Und weiter geht es mit Castles Wiederveröffentlichungsoffensive in Sachen MAGNUM. Der neuste Streich ist das Live-Album "Stronghold" und wieder einmal sollte man diese Veröffentlichung unter zwei Aspekten beleuchten.
Von der musikalischen Seite her gibt es an diesem Album auch überhaupt nichts auszusetzen.
1995 gingen bei MAGNUM zumindest temporär die Lichter aus und die britischen Bombast-Melodic-Rocker lösten sich zum Leidwesen vieler Fans auf. Zuvor gab es Ende des Jahres noch eine Abschiedstournee und das Konzert in Köln wurde für das damals geplante finale Album mitgeschnitten.
Auf die dabei entstandenen Aufnahme dürfen MAGNUM mit Fug und Recht stolz sein. Angetrieben von einem enthusiastischen Publikum, dessen Reaktionen entsprechend eingefangen wurden, rockt sich die Band durch eine Setlist, auf der zwar nicht alle, aber relativ viele der größten Kompositionen der Briten stehen.
Dabei gibt sich die Band, allen voran Gitarrist Tony Clarkin, für ihre Verhältnisse erstaunlich rau und urwüchsig. Die Live-Versionen unterscheiden sich hinsichtlich der Arrangements teilweise erheblich von den Studio-Originalen, und die Songreihenfolge des Konzertes wurde unverändert auf den Tonträger gebannt. Das alles leistet schließlich seinen Beitrag zu einem begeisternden und mitreißenden Tondokument, dem die absolut stärkste Version des Band-Klassikers Kingdom of madness, die MAGNUM jemals veröffentlichten, die Krone aufsetzt.
Für Fans von MAGNUM im Besonderen und von Livemitschnitten im Allgemeinen ist "Stronghold" schlicht und ergreifend ein Muss.
Die Aufnahme wurde bereits 1996 zum ersten Mal von CBH Records/SPV unter dem treffenden Namen "The last dance" veröffentlicht. Nur ein Jahr später erschien über Receiver eine Neuauflage mit dem Titel "Stronghold", ergänzt um die beiden bei "The last dance" unverständlicherweise fehlenden Songs The spirit und Days of no trust, sowie den beiden 1992 mitgeschnittenen Stücken Only in America und You're the one.
"Stronghold" wurde jetzt unter dem Castle/Sanctuary-Banner nochmals neu gemastered, mit einem erweiterten Booklet versehen und außerdem das Cover farblich überarbeitet. Ob diese dezente Überarbeitung eine erneute Anschaffung der CD rechtfertigt, wage ich jetzt ganz ketzerisch zu bezweifeln. Wer allerdings noch keine "The last dance/Stronghold"-Version sein eigen nennt, sollte die Gelegenheit nutzen und diese Lücke in der Sammlung dringendst schließen.