Magnus Öström

Parachute

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.04.2016
Jahr: 2016
Stil: Jazz, Fusion

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Magnus Öström
Parachute, Diesel Music AB, 2016
Magnus ÖströmDrums, Percussion, Voice
Andreas HourdakisElectric & Acoustic Guitar
Thobias GabrielsonBass, Bass Synthesizer, Keyboards
Daniel KarlssonGrand Piano, Keyboards
Guest:
Mathias EickTrumpet
Produziert von: Magnus Öström Länge: 48 Min 33 Sek Medium: CD
01. Dog On The Beach05. Parachute
02. Junas06. The Shore Of Unsure
03. The Green Man And The French Horn07. Reed Joyce
04. Walkabout Bug08. The Remaining Days

Die spannendste Frage bei einem Fallschirmsprung bleibt letztlich: "Öffnet er sich, oder nicht?" Magnus Öströms Sprunghilfe, sein sprichwörtlicher Fallschirm, war, ist und bleibt sein musikalisches Schaffen, seine Arbeit als Drummer und Komponist. Und ja, Öströms Fallschirm hat sich glücklicherweise geöffnet und beide Seiten, sowohl der Künstler als auch der Hörer, profitieren.

Nach dem unheilvollen Unfalltod seines Freundes und langjährigen e.s.t. Pianisten Esbjörn Svensson im Sommer 2008 fiel der gute Magnus zunächst ungebremst in ein Loch. Der Fallschirm hakte. Eine nachvollziehbare kreative Pause folgte.
Im Jahre 2011 dann sein erstes Soloalbum "Thread Of Life", quasi am seidenen Faden. Großes Hurra in der Jazz-Medienwelt. Sogar der deutsche Echo Jazz-Award wurde ihm verliehen.
2013 dann Öströms Zweitwerk "Searching For Jupiter". Eine ambitionierte Reise mit ungewissem Ausgang.

Die Reise des Schweden setzt sich nun mit "Parachute" weiter fort. Vom Jupiter schwebt Magnus stetig und sanft hinab zur Mutter Erde und beobachtet aufmerksam die immer größer werdenden Landschaften unter ihm. Dabei trudelt der zuversichtlich gewordene Öström in unterschiedlichsten Geschwindigkeiten durch die Luftschichten, zeigt sich musikalisch gut gelaunt und optimistisch, ja, fast fröhlich, legt man der Eröffnungssong Dog On The Beach als Maßstab an.

Seine altangestammte Combo mit Andreas Hourdakis (Gitarre), Thobias Gabrielson (Bass) und Daniel Karlsson (Flügel und andere Tasten) klingt vertraut aber niemals langweilig und immer wieder gerne nach Pat Metheny Group. Saitenmann Hourdakis hat offenbar kräftig am Metheny Becher genippt. "Parachute" klingt jazzig, aber nie zu verkopft, puristisch, verschlossen oder gar gar exaltiert. Das Quartett blinzelt stets mit einem Auge hinüber zur werten Verwandschaft aus dem Lager des Pop oder gar Prog-Rock. Das abenteuerlichste Stück offenbart sich mit dem annähernd 10-minütigen Junas, das dem Hörer sowohl rhythmisch, harmonisch als auch dynamisch starke Aufmerksamkeit abfordert. Lohnenswert.

Am Ende seiner Reise fällt Magnus Öströms mit flatternden Haaren, aber glücklich und zufrieden in die Arme seiner Hörerschaft. Er ist wieder da. Mit einem Lächeln. Dem Fallschirm sei Dank.

Frank Ipach, 04.04.2016

 

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