Maidavale Tales Of The Wicked West, The Sign Records, 2016 |
Matilda Roth | Gesang | |||
Sofia Ström | Gitarre | |||
Linn Johannesson | Bass | |||
Johanna Hansson | Schlagzeug | |||
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01. (If You Want The Smoke) Be The Fire | 06. Restless Wanderer | |||
02. Colour Blind | 07. Standby Swing | |||
03. The Greatest Story Ever Told | 08. Wish I'd Been Born At Sea | |||
04. Truth/Lies | 09. Find What You Love And Let It Kill You | |||
05. Dirty War | ||||
Frauen haben gerade einen Boom, wenn es um rockende Musik geht. In zahlreichen Bands wie den BLUES PILLS, HALESTORM, HUNTRESS oder PRISTINE (um hier mal nur ein paar wenige zu nennen) sind sie zumeist als stimmgewaltige Frontfrauen aktiv. Aber es gibt auch zum Beispiel THE AMORETTES, das Frauen-Power-Trio aus Schottland, die jüngst mit ihrem Werk “White Hot Heat“ vollauf begeistern konnten. Und nun liegt hier vor mir das Werk “Tales Of The Wicked West“ der vier Schwedinnen MAIDAVALE, die nicht zu verwechseln sind mit der niederländischen Formation MAIDA VALE.
“All my life I’ve had the feeling that I was born too late“ (aus: Find What You Love And Let It Kill You) - dieses Gefühl transportiert auch die Musik der vier Musikerinnen sehr eindrücklich. Sie machen klassischen Hard Rock wie in den 1960er und 1970er Jahren mit deutlichen musikalischen Querverweisen zu Größen wie LED ZEPPELIN, Janis Joplin oder auch Jimi Hendrix. Da höre ich natürlich schon wieder zahlreiche Fans stöhnen: „nicht noch eine Retro-Rock-Band“. Aber was am Ende zählen sollte ist doch einfach die Qualität der Songs – und da kann es bei MAIDAVALE eigentlich keine zwei Meinungen geben.
Songs der Klasse The Greatest Story Ever Told sowie Standy Swing könnten auch jedes der bisherigen RIVAL SONS-Alben zieren, ohne dabei qualitätstechnisch abzufallen. Sie gehen sofort ins Ohr, haben einen feinen Groove. Und eine so schonungslose wie treffende Analyse und Abrechnung mit dem System „Krieg“ und den beteiligten Protagonisten wie in Dirty War wünscht man sich gerne mal häufiger zu hören zu bekommen, insbesondere dann, wenn es so herrlich Hendrix-mäßig musikalisch untermalt wurde. Der Janis Joplin-Vergleich drängt sich hingegen insbesondere bei einem Song wie Wish I'd Be Born At Sea geradezu auf, der nur aus Gesang und einem geklopften Grundbeat besteht. Die Texte von Sängerin Matilda Roth sind generell sehr gelungen und eindringlich. Da hört man gerne mal etwas aufmerksamer zu.
Die größte Kritik an MAIDAVALE ist denn auch wohl, dass das alles nicht wirklich „neu“ ist. Aber sowohl kompositorisch als auch beim Vortrag kann man den vier Damen keinerlei Vorwürfe machen. Roth singt mit viel Gefühl und aus voller Seele, Ström entlockt ihrer Gitarre feine Riffs und starke Soli und das Fundament Johannesson und Hansson kann sowohl groovig als auch treibend spielen, so dass am Ende eine rundum gelungene Mischung feinsten Retro-Rocks dabei herauskommt. MAIDAVALE ist mit "Tales Of The Wicked West " ein Einstand nach Maß gelungen. Natürlich kann man kritisieren, dass sie eine von zahlreichen Bands auf