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Máire (Moya) Brennan Mein irisches Leben - The other side of the rainbow, Brunnen Verlag Basel, Hardcover, Fotos s/w, Veröffentlichung des Originals 2000

ISBN:	3-7655-5864-8
Umfang:	320 Seiten
Preis:	19,90 EUR

CLANNAD waren trotz ansehnlicher Erfolge und einer treuen, nicht zu unterschätzenden Anhängerschaft, nie ernsthaft ein Thema für die deutschen Musikmedien. Dementsprechend weiß man wenig bis gar nichts, was über die nackten Tatsachen der Plattenveröffentlichungen der irischen Folkrocker hinausgeht.

Máire Brennans Autobiographie "Mein irisches Leben" ist zumindest ein Ansatz um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Auf 320 Seiten schildert "die Sängerin von CLANNAD und Schwester von Enya" (so der Untertitel), aus recht persönlichem Blickwinkel die wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben.
Einen großen Anteil nehmen dabei Kindheitserlebnisse aus Donegal ein, die Schilderung der Familie und der Lebensumstände, ihre christlich geprägte Ausbildung in einem Ursulinenkloster in Sligo, bis hin zu der Verkettung glücklicher Umstände und Zufälle, die schließlich dazu führen, dass aus der musikalischen Familie aus Gweedore (an clann as dobhar) CLANNAD entsteht.

Mit zunehmender Dauer konzentriert sich das Buch jedoch immer weniger auf die Bandgeschichte, sondern eher auf die Begleiterscheinungen der Künstlerkarriere.
Alkohol- und Drogenexzesse, eine ungewollte Schwangerschaft, eine gescheiterte Ehe und eine Fehlgeburt treiben Máire Brennan mehr und mehr in eine tiefe Lebenskrise.
"Mein irisches Leben" schildert vor allem die inneren Konflikte und den Weg aus dem Dilemma, durch die Rückbesinnung auf religiöse Werte und eine neue, glückliche Beziehung.

Wer ausschließlich am künstlerischen Schaffen Máire Brennans interessiert ist, wird mit dieser Autobiographie relativ wenig anfangen, da die Musik in ihrem Leben immer mehr an Bedeutung zu verlieren scheint und dies recht eindrucksvoll vermittelt wird.
Dafür erhält man einen guten Einblick in den Menschen Máire Brennan und gewinnt Verständnis dafür, dass CLANNAD sich mittlerweile weitestgehend aus dem Musikgeschäft zurückgezogen haben.

"Mein irisches Leben" ist ein angenehm zu lesendes Buch, und hat man sich einmal darin vertieft, fällt es schwer, sich wieder davon zu lösen.
Trotzdem wären etwas mehr Fakten wünschenswert gewesen. Vor allem vermisse ich eine Discographie, von ausführlich und umfassend will ich erst gar nicht reden, sowie eine Zeitleiste mit den wichtigsten Daten zu CLANNAD.
Darauf muss der interessierte Leser vermutlich aber warten, bis Ciarán, Noel oder Pádraig die Geschichte der Band aus ihrer Sicht schildern.