Tanner Anderson (Gitarren, Gesang, Bass, kreativer Kopf bei den US-amerikanischen Melodic Black Metalern OBSEQUIAE) und Carl Skildum (Gitarren, Triebfeder der US-amerikanischen Melodic Black Metal Band INEXORUM) haben sich zusammengetan. Unter dem Gruppennamen MAJESTIES machen sie gemeinsame Sache mit dem Bassisten Matthew Kirkwold. 

Im vergangenen Frühjahr veröffentlichte das Trio sein Debütalbum “Vast Reaches Unclaimed“ über 20 Buck Spin.

Dem Dreierpack ist es hervorragend gelungen, mittels der zehn auf dem Longplayer gespeicherten Tracks eine große Bandbreite an intensiven Tonfolgen zu erzeugen. Im Gegensatz zu ihren Stammformationen, setzen Anderson und Skildum bei dieser Veröffentlichung hauptsächlich auf melodischen Death Metal. Die gelegentlichen, dem Melodic Black Metal entlehnten, Einschübe fügen sich ganz ausgezeichnet in das beachtliche Gesamtklangbild der Scheibe  ein.

Die Geschwindigkeiten variieren extrem zwischen (ultra)schnellem und mittlerem Tempo. In Punkto Aggressivität reicht die Skala des ausgeprägt melodischen (manchmal nicht sofort zugänglichen) Materials von Spitzenwerten bis zu weit darunter angesiedelten Levels.

Die abgebremsten und entspannteren Passagen sind dies in erster Linie durch dementsprechende Akustikgitarreneinsätze, während die harten und hoch energetischen Teile natürlich mit dementsprechender, massiver und wilder Elektroaxtarbeit  einhergehen. Der ohne klare Stimmeinsätze auskommende Gesang passt perfekt zu den Kompositionen.

Auf “Vast Reaches Unclaimed“ verarbeiten MAJESTIES teilweise schwedische oder genauer gesagt, Einflüsse aus der Göteborger Schule. Alles in allem brechen die US-Amerikaner damit zwar keine Revolution im Melodic Death Metal vom Zaun, überzeugen dennoch mit viel Qualität, großem Unterhaltungswert und einer ganzen Menge Abwechslung, die zum Immerwiederanhören einladen.