Malmzeit

Kiribati

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.07.2005
Jahr: 2005

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Malmzeit Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Malmzeit
Kiribati, Eigenvertrieb, 2005
Earl Grey Bass, Vocals
Sumatra Bob Guitar
Produziert von : Malmzeit Länge: 27 Min 58 Sek Medium: CD
1. Amplify The Sky4. Torrent Syndroms
2. Winckelsun5. Symphony Of Distraction
3. Photon Rain6. Demeter Dimension

Na, lieber Leser, hast Du verklebte Ohren von zu viel süßlichem Pop oder Schlager aus dem Dudelfunk? Oder ist Dein Gehör trotz langsam fortschreitendem Alters immer noch so gut, dass Du ungewollt alle Gespräche der Nebenleute in der U-Bahn mitanhören musst? Dir kann geholfen werden. Einfach MALMZEIT in den Player legen und auf den Lautstärkeregler auf wahlweise "Gib ihm Saures", "110" oder "Wohl verrückt geworden?" stellen. Was dann da aus den Boxen pladdert, dürfte für manche Räumungsklage, Ehekrise oder Frühgeburt gut sein: ein pickeliger Bastard aus Death und Thrash Metal vom Allerfiesesten.

Den Gesang bezeichnen MALMZEIT selbst "als ob Lemmy Kilmister gerade einen Sohn mit Max Cavalera zeugen würde" (Hebamme: Marcel Reich-Ranicki). Man könnte es aber auch als eine Mischung aus SIX FEET UNDER, der Mumie aus dem gleichnamigen Film (kurz bevor sie vollständig zu Fleisch wird) und dem Ganzkörperverbundenen aus dem METALLICA-Video zu One bezeichnen. Jedenfalls bekommt der altbekannte Slogan "Wir können alles, außer Hochdeutsch" dadurch eine ganz neue Variante, bei diesem unerhörten Duo (denn eine Zusammenarbeit aus einem Karlsruher mit einem Stuttgarter kann eigentlich gar nicht funktionieren).

Die Gitarre gniedelt gnadenlos, der Bass ist laut eigener Aussage knarziger als Otto Schily und das Ganze ist geradezu wie dafür geschaffen, entweder eine riesige Party zu feiern oder eine solche abrupt zu beenden. Wohl auch aus diesem Grund haben MALMZEIT auch den Hevy-Metal-Lieferservice ins Leben gerufen, wo man sich die bekennenden Teetrinker nach Art des Pizza-Bringdienstes ins Haus holen kann.

Um bleibende Schäden aber bereits vorab taxieren zu können, sollte man sich vorab dieses unverfroren thrashige, unmöglich knüppelige, unbeholfen knatternde und unglaublich lustige Machwerk per Homepage von MALMZEIT besorgen. Diese Scheibe kann man nicht so richtig ernst nehmen, aber so soll es auch sein. Wie schreiben MALMZEIT selbst auf die CD: "Vervielfältigung ausdrücklich egal. Unautorisierte Verbreitung oder öffentliche oder private Vorführung eher unwahrscheinlich."
In diesem Sinne: abrocken und Tee trinken.

Ralf Stierlen, 01.07.2005

 

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