Mandolin Orange

Blindfaller

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.10.2016
Jahr: 2016
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Mandolin Orange
Blindfaller, Yep Roc Records, 2016
Andrew Marlinvocals, guitars, mandolin, banjo
Emily Frantzvocals, violin, guitar
Clint Mullicanbass
Kyle Keegandrums
Allyn Lovepedal steel
Josh Oliverkeyboards, guitar
Produziert von: Andrew Marlin Länge: 39 Min 27 Sek Medium: CD
01. Hey Stranger06. Cold Lover's Waltz
02. Wildfire07. My Blinded Heart
03. Picking Up Pieces08. Hard Travelin'
04. Lonesome Whistle09. Gospel Shoes
05. Echo10. Take This Heart Of Gold

Schon vor vielen Jahren verkündete James Taylor voller Sehnsucht, dass er "Carolina in my mind" habe. Nicht California, oder Chicago. Auch nicht New York oder Boston. Nach Carolina träumte sich der große Meister - und mit ihm viele andere Singer/Songwriter, die die beiden Staaten und ihre "blue skies" immer wieder verewigt haben.

Und wahrscheinlich würde James Taylor seine Hymne mit noch mehr Innbrunst singen, wenn er zuvor das neue Album von MANDOLIN ORANGE aufgelegt hätte. "Blindfaller" ist alles auf einmal, was die Musik aus den "Carolinas" so einzigartig und großartig macht. Die warmen akustischen Bluegrass-Momente, die Melancholie eines Herbstmorgens in den Appalachen, die entspannten Front-Porch-Licks, zwei Stimmen wie rauhes Holz (Andrew Marlin) und klares Wasser (Emily Frantz) und Songs, die auf Landstrassen von der Küste bis weit hinauf in die Berge führen.

MANDOLIN ORANGE, das war vier Alben lang ein wunderbares Duo. Jetzt haben sich Marlin und Frantz ein paar Freunde eingeladen und spielen, als wollten sie Gillian Welch und John Rawlings mit der Hausband von Alison Krauss, UNION STATION, vereinen. Ja, das Leben ist eigentlich eine traurige Angelegenheit, Hey Stranger und ein Cold Lover's Waltz inklusive. Aber wo Musik mit so viel Gefühl für die intimen, seelenstreichelnden Zwischentöne gemacht wird, da ist immer ein Licht, irgendwo.

Und wenn es an einem Ort gar nicht mehr geht, dann bleibt immer noch das ur-amerikanische Rezept: Motor anschmeissen, Gaspedal durchtreten. Hard Travellin', fürwahr, aber hey, so lange die Gitarre noch Saft hat und der Drummer nicht schlapp macht, wartet doch immer noch eine neue Bleibe hinter der nächsten Abfahrt.

Und wenn der Tag dann endgültig der Nacht weicht, dann ist immer noch Zeit für eine dieser kleinen Weisen, die einen bis zum nächsten Morgen tragen. "Take this heart of gold and melt it down. And I'll come around. I'll come around." Ganz leise durch die Nacht und sehnsuchtsvoll erwartet...

P.S.: Fall es je noch eines Grundes bedarf, wieder Schallplatten zu kaufen, dann ist es das Cover von "Blindfaller". Ist es ein gewaltiges "Wildfire"? Oder ein spektakulärer Sonnenuntergang? Ein Kunstwerk ist es allemal...

Holger Müller, 29.10.2016

 

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