Titel |
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01. 5-4-3-2-1 |
02. Hubble Bubble (Toil And Trouble) |
03. Do Wah Diddy Diddy |
04. Sha La La |
05. Come Tomorrow |
06. Oh No, Not My Baby |
07. The One In The Middle |
08. If You Gotta Go, Go Now |
09. There's No Living Without Your Loving |
10. Pretty Flamingo |
11. You Gave Me Somebody To Love |
12. Just Like A Woman |
13. Semi-Detached Suburban Mr, James |
14. Ha! Ha! Said The Clown |
15. Sweet Pea |
16. Mighty Quinn |
17. My Name Is Jack |
18. Fox On The Run |
19. Ragamuffin Man |
20. Handbags And Gladrags (BBC Session) |
Musiker | Instrument |
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CHAPTER ONE 63-66: | |
Jack Bruce | Bass |
Mike Hugg | Drums, Piano |
Paul Jones | Vocals, Harmonica |
Manfred Mann | Keyboards |
Tom McGuinness | Bass, Guitar |
Dave Richmond | Bass |
Mike Vickers | Guitar |
CHAPTER TWO 66-69: | |
Mike D'Abo | Vocals |
Mike Hugg | Drums |
Tom McGuinness | Guitar |
Manfred Mann | Keyboards |
Klaus Voormann | Bass |
Der MANN (Achtung: Wortspiel) ist schon ein echtes Phänomen. Es ist ja noch nicht so lange her, dass er mit seiner erfolgreichsten Gruppierung “50 Jahre MANFRED MANN'S EARTH BAND“ gefeiert hat und mit 83 Jahren immer noch auf der Bühne zu stehen (auch wenn man ihn hinter seiner Tasten-Wand kaum zu Gesicht kriegt), kriegen auch nicht so viele Kollegen hin. Dass er aber fast ein Jahrzehnt vor der EARTH BAND bereits eine Band unter seinem Namen laufen hatte und auch mit dieser außerordentlich erfolgreich war, da muss man wohl suchen, bis man einen vergleichbaren Musiker findet. Wir lassen das Review trotzdem unter der MMEB laufen, das Album findet ja sonst niemand.
Sein Jazz-Background half dem Südafrikaner Mann (eigentlich Lubowitz mit Nachnamen) zweifellos, in London zu Beginn der 60er Fuß zu fassen und wie so viele in jener Zeit, war er stark vom Blues und R&B beeinflusst. In der ersten Besetzung der Band unter seinem Namen (Rückblickend als “Chapter One“ bezeichnet) spielten spätere Größen wie Jack Bruce, Tom McGuinness und Paul Jones, bei “Chapter Two“ (ab 1966) unter anderem Klaus Voormann.
Auf diesem Sampler kriegt man – chronologisch korrekt angeordnet – 20 Songs aus jenen Tagen geboten, sodass man sich einen guten Eindruck der frühen MANFRED MANN und der pulsierenden 60's machen kann.
5-4-3-2-1 fetzt gleich richtig los und erinnert an etliche andere Bands, die um diese Zeit die ersten Schritte unternahm. Da klingen die STONES ebenso durch, wie die KINKS und andere. Großes Plus der Band war auf jeden Fall Paul Jones, der sowohl als Sänger, wie auch als Mundharmonikaspieler schon damals richtig gut war. Ein weiteres Plus war und blieb Manfred Mann selbst, der nie ein großer Songwriter, aber ein gnadenlos genialer Arrangeur war. Wie wir gleich beim dritten Titel, Do Wah Diddy Diddy, zu hören bekommen. Kleine Geschichte am Rand: Unlängst hab ich die MMEB bei einem Open Air-Konzert gesehen und Gitarrist Mick Jones kam zur Zugabe alleine auf die Bühne um eben jenen Song zu interpretieren. Es brauchte genau “There she was, just a-walking down the street, singing...“, bis das Publikum tausendstimmig mit dem Refrain einfiel.
Da im Booklet zu dieser CD auch zu jedem Song die erreichte Chartposition notiert ist, sieht man, dass es sich hier wirklich ausnahmslos um Hits handelt, auch wenn einem hierzulande nicht alle so geläufig sind, wie Sha La La oder Pretty Flamingo. Bei letztgenanntem hatte bereits Mike D'Abo das Gesangsmikrofon übernommen, aber bei Bob Dylans If You Gotta Go, Go Now war noch Paul Jones der Sänger und immerhin Platz zwei der Charts wurde damit erreicht. Vielleicht ein Anreiz für Manfred Mann, es mit weiteren Dylan-Songs zu versuchen und so findet sich hier mit Just Like A Woman eine weitere Adaption die – womöglich zu sehr ans Original angelehnt – aber natürlich bald darauf von Mighty Quinn so übertroffen wurde, dass sich der Song bis heute im Live-Repertoire der EARTH BAND befindet.
Gleich zwei weitere Hits hat Mann dem englischen Songwriter Tony Hazard zu verdanken: Ha! Ha! Said The Clown und Fox On The Run. Beides unwiderstehliche Ohrwürmer. Ob man sie zum ersten oder zum tausendsten Male hört. Ins Ohr geht einem hier aber ohnehin jeder Song. Der eine langsamer, der andere schneller. Wer ein Faible für diese Zeit der britischen Popmusik hat, wird hier jedenfalls fündig und behauptet sicher noch öfter: My Name Is Jack.