Popa Chubby

Mannheim, Capitol, 07.12.2008

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 07.12.2008

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Redakteur(e):

Steve Braun


Mannheim, Capitol, 07.12.2008

Popa Chubby ist der unbestreitbare Leader des "New York City Blues" .... und der "Motherfucker", der das Gegenteil behauptet, bekommt vom Chef persönlich 'was auf's Maul. Wie das Dickerchen Blues, Funk und Soul mit Gangsta-Attitüde kombiniert ist nun wirklich einzigartig .... und da erscheint kürzlich "Vicious Country", ein Rockabilly-Album .... was'n'das?? Auch das ist unbestreitbar Popa Chubby, ein musikalisches Multi-Talent. "Vicious Country" ist durch und durch authentisch und obendrein noch mit seiner umwerfenden Gattin Galea veredelt.
Sind wir ehrlich: Insgeheim hat jeder von uns gehofft, das Galea wieder mit auf Tour ist, aber wie der Popa im Interview verlauten ließ, ist sie zuhause "wo sie hingehört" ;-)) Also bleibt nichts anderes übrig, als von der 2002er "Flashed Back"-Tour der Beiden zu träumen. Damals hatten sie übrigens, ebenso wie bei "Vicious Country", Songs aus den 50er und 60er Jahren im Gepäck. Aber Popa ließ vor dem Gig durchblicken, dass er nach Germany gekommen sei, um richtig fett loszurocken .... vielleicht war Galea von dieser Idee eher weniger erbaut.

Erstmals war der Popa, wie auch ich, in dem wunderschönen "Capitol" in Mannheim - ein Club, der das Rock'n'Roll-Flair regelrecht ein- und ausatmet. Der Laden war mit schätzungsweise 400 Leuten sehr gut gefüllt .... und der Popa hatte nicht zuviel versprochen: Er rockte sogleich tierisch ab. Noch nie, und ich hab' den Kerl schon verdammt oft gesehen, hat Popa Chubby härter vom Leder gezogen. In der Umgebung der -etwas überdimensionierten- Boxentürme lichteten sich umgehend die Reihen. Die Generation 40+ beginnt offenbar zimperlich zu werden und die ersten Ohrenstöpsel wurden ausgepackt - schämt Euch ;-))

Die Songs des neuen Albums traten anfangs etwas in den Hintergrund. Mit Low Down And Dirty wurde ein ganz alter, fast vergessener Kracher in frischem Hardrock-Gewand präsentiert und auch Motorcycle Mama zog durch die gleiche Furche. Es dauerte eine ganze Weile, bevor mit Race With The Devil und Baby You Don't Care die ersten Songs von "Vicious Country" erklangen. Natürlich fehlte Galea hierbei an allen Ecken und Enden, aber mit A.J.Pappas ist Popas langjähriger und somit perfekt eingepielter Bassist dabei. Kein Sorge, der Blues kam natürlich nicht zu kurz. Erinnert sei an das großartige Lie Down With The Blues und den geradezu legendären New York City Blues, die eimerweise Feeling verströmten.
Popa Chubby war wie gewohnt ständig im direkten Kontakt mir dem Publikum: "Feelin' allright, you motherfuckers??". Der Bursche war fast nur an der Bühnenkante zu finden und tauschte fleißig "vibes" mit den Fans aus. Mehrfach tat er kund, wie sehr er diesen Abend in Mannheim genießen würde - die Stimmung im Saal war auch wirklich prächtig.

Mit Sleepwalk, bereits auf Popas neuestem Album eher ein Ausfall, zerfaserte aber das stramme Hard-Rock'n'Blues-Konzept. Einem "Schlafwandler" gleich, begab sich der Popa, immer wieder auf das Grundschema zurück kommend, auf eine zwanzig-minütige musikalische Reise. Ob Smoke On The Water, Sweet Home Alabama oder Kashmir: jeder Gassenhauer wurde angespielt. Erst als der Sleepwalk in das Hendrix-Cover Third Stone From The Sun überging und dieses eine gute Viertelstunde genialst interpretierte, gewann das Set wieder Struktur. Nach Popy Chubbys Funk-Klassiker Stoop Down Baby ist der Stimungspegel im Publikum wieder auf dem Pre-Sleepwalk-Niveau.

Für die zwei Zugaben ließ sich der Popa nicht lange bitten. Mit Leonard Cohens Hallelujah beschloß er den gelungenen Abend, man war geneigt die Feuerzeuge herauszuholen. Netterweise setzte sich der Bär an die Bühnenkante und schrieb fleißig Autogramme auf sein "Vicious Country"-Album, das für 20 Mücken doch reichlich überteuert angeboten wurde.
Popa Chubby ist ein echter Real-Deal - wenn Du Dein Geld in einen Abend mit ihm investierst, ist es stets gut angelegt. Da können sich unsere Krisen-Bänker ein paar dicke Scheiben abschneiden....

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