Titel |
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01. Wretched Hope |
02. Lutheran |
03. The Eternal |
04. 1933 |
05. First Death |
Musiker | Instrument |
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Alma | Vocals, Choir on Track 04 |
Osmo | Vocals, Choir on Track 04 |
Atami | Drums |
Veikko-Tapio | Guitar |
Jaakob | Guitar |
Immanuel | Bass |
Matti-Juhani | Organ |
Featuring: | |
Albert | Vocals on Track 03 |
Antti-Mikael | Percussion |
Toivo | Saxophone |
Kimmo | Violin, Trumpet |
Ivan | Hurdy Gurdy |
Tuulia | Choir on Track 04 |
Die finnischen Doom Metaler (genauer gesagt Cult Doomer) MANSION (2011 in Turku gegründet) präsentierten der breiten Öffentlichkeit bereits vor einiger Zeit ihr Debütalbum "First Death Of The Lutheran". Eine Kopie davon erreichte das Hooked on Music. Einer von uns vertrieb sich daraufhin einen Teil seiner kostbaren Zeit mit dem Werk, um dessen Qualitäten auch wirklich beurteilen zu können.
Alma, Osmo, Atami, Veikko-Tapio, Jaakob, Immanuel und Matti-Juhani haben um ihren ersten Longplayer ein ziemliches Gewese gemacht. Es dauerte lange, bis er endlich doch noch herauskam. Zudem kursierten eigenartige Gerüchte und eher diffuse Informationen zu dieser Veröffentlichung. Sogar die Teilnahme von Mat McNerney (HEXVESSEL, GRAVE PLEASURES) wurde über die sozialen Medien quasi angekündigt. Dazu erfolgte dann aber weder eine Bestätigung noch ein Dementi. Also kann letzten Endes jeder glauben was er mag. Den an dem gemischten Projekt beteiligten Musikern scheint das nur recht zu sein. Kann ja durchaus einen positiven Werbeeffekt haben, eine derartig ausufernde Geheimniskrämerei. Gerade in einem nicht für den Mainstream gedachten Klangkosmos wie eben dem Doom Metal ist man sicher dankbar für jeden Interessenten.
Das in Huittinen, Finnland, zusammen mit einigen Studiogästen aufgenommene Songmaterial schleicht und schält sich phasenweise zäh, dunkel, mysterös, kultisch, unheimlich und mit den Zügen einer schwarzen Messe aus den Kophörern. Das sollte jedoch niemanden ernsthaft verwundern, denn schließlich dreht sich einiges davon um die obskure und offenbar total verdrehte christliche Sekte namens Kartanolaisuus, die in Finnland etwa ab 1920 bis ungefähr 1950 existierte. Ihr haftet bis heute ein zweifelhafter Ruf an. Als Gegengewicht zu diesen garstigen Passagen lassen MANSION daneben ganz anderen Tönen aus New Wave, Epic Metal, Industrial, Post Rock, Psychedelic und Noise gehörigen Freiraum.
"First Death Of The Lutheran" hat durchaus seine Stärken, denn die Mischung aus Doom mit den weiteren genannten sitlistischen Ausrichtungen klingt nicht uninteressant und kann den Hörer schon in ihren Bann ziehen. Zumindest für eine gewisse Zeit.