Mark Olson

Spokeswoman Of The Bright Sun

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.10.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana

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Mark Olson Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


Mark Olson
Spokeswoman Of The Bright Sun, Glitterhouse Records, 2017
Mark Olsonvocals, guitar, dulcimer
Ingunn Ringvoldvocals, mellotron, chamberlin
Danny Frankelldrums, percussion
Lewis Kellerbass
Produziert von: Mark Olson Länge: 35 Min 32 Sek Medium: CD
01. Dear Elisabeth06. You Are All
02. Time Of Love07. Gravity Loss
03. Spokeswoman Of The Bright Sun08. Nicola
04. Mary Frances Strong09. All My Days
05. Seminole Valley Tea Sippers Society10. Death Valley Soda Pop Cool Down Dream

Irgendwo auf diesem Planeten beißt Gary Louris gerade in eine Tischkante, wenn er das neue Album von Mark Olson hört. Da waren seine JAYHAWKS so kurz davor, eine richtig große Band wie, sagen wir, REM zu werden, und was macht sein kongenialer Songpartner? Verkrümelt sich in die kalifornische Wüste, um dort entspannte Späthippiemusik zu machen. Und lässt Louris den Traum von den großen Hallen und Stadien alleine weiterträumen...

Schade ist das, weil die JAYHAWKS tatsächlich die Band gewesen wäre, die - neben REM - Americana ganz groß gemacht hätte. Schade ist es auch, weil Mark Olsons Platten seither mehr und mehr in lieblicher Bedeutungslosigkeit versinken. Natürlich ist er immer noch absoluter Kritiker-Liebling und Vier-Sterne-Bewertungen sind ihm garantiert. Aber wofür eigentlich?

Gut, die zehn Songs auf "Spokeswoman Of The Bright Sun" atmen den Geist von Joni Mitchell (unerwartete Akkordwechsel) und Gram Parsons (psychedelisch angehauchte Folk-meets-Country-Klänge). Und das Ganze klingt viel vollmundiger, als man es dem Zweier-Duo Olson und Ingunn Ringvold (plus nachträglicher Verstärkung um Bass und Drums) zutrauen würde.

Aber all das ändert nichts daran, dass Olson immer noch kein besonders guter Sänger ist, der den richtigen Gegenpart und einfach kernigere Musik braucht, damit seine Stimme wirklich packt. Seine Partnerin Ingunn Ringvold trällert lieblich, aber ob sie auf einem anderen Album, als dem ihres Liebsten auch so viel hätte singen dürfen?

Kommt hinzu, dass das ganze Album 35 Minuten lang einfach so dahin plätschert, wie ein kleiner Bach, an dessen Rändern schöne Blumen stehen, um die Hummeln summen, die sich von sanften Brisen tragen lassen... undsoweiterundsofort... Vielleicht mag das als Beruhigungspille in diesen von Trump und Putin und dem IS aufgeladenen Zeiten seine Berechtigung haben. Aber wenn das Album vorbei ist, erinnert man sich eigentlich an keinen einzigen Song...

Er habe all diese Songs draußen unter einer alten Ulme geschrieben, sagt Olson. Und: "... it was warm and I was making a lot of strange ice teas, brewing recipes that came from an herb book I had bought at the local thrift store..." So klingt die Platte denn auch, leider...

Holger Müller, 01.10.2017

 

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