Marlowe

Deep Breathe Fake Air

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.03.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Marlowe
Deep Breathe Fake Air, Probe Plus, 2006
Simon Bradshaw Vocals, Keyboards, Accordion, Mandolin & Guitar
Chloe Mullett Vocals, Flute, Keyboards & Saxophone
Rob Strachan Guitar
Edwin Pink Bass
Aron McGhee Drums
Rachel Brewster Violin
Claire Swift Cello, Keyboards & Violin
Chris Doherty Flugelhorn & Trumpet
Produziert von: Geoff Davis & Simon Bradshaw Länge: 48 Min 15 Sek Medium: CD
1. Keep The Trouble In Sight8. Popularity Gel (v 2.0)
2. The Relic9. Stylish
3. Performance Monkey10. Eyes On The Ceiling
4. Your Luck Really Matters To Me11. Milk Left On My Step
5. Deep Breathe Fake Air12. All Dressed Up
6. Heart In Heart Out13. Close Up
7. Cigarettes And Novelties14. Paperclips

Tatsächlich, dies ist eine Rockscheibe. Das Info dazu hat ausnahmsweise mal recht. Natürlich definiert sich Rock hier nicht vordergründig betrachtet als Bratgitarren durchtränkte Musik mit durchgehendem rhythmischen Fundament, zu dem gewippt, genickt oder getanzt oder gar gebangt werden darf. Aber im Vergleich zum Debüt "A Day In July" wirkt "Deep Breathe Fake Air" irgendwie noch selbstbewusster, direkter und pointierter im Ausdruck.

Dabei erweist sich die Band um Mastermind Simon Bradshaw wiederum als regelrechtes Chamäleon, entwickelt dabei aber trotzdem mehr und mehr eine eigene Note, einen gewissen MARLOWE-Trademark. Neben krachenden Abgehnummern wie The Relic, der grandiosen Singleauskopplung Performance Monkey, Heart In Heart Out oder Close Up gibt es etwas selbstmitleidig-melancholischen Singer-/Songwriter-Stoff (Your Luck Really Matters To Me, Cigarettes And Novelties, Milk Left On My Step und Paperclips) oder auch clever-eleganten Brit-Pop-Rock. Dabei geht es dann, wie beim Titelstück Deep Breathe Fake Air, bei der zweiten Version von Popularity Gel und bei Eyes On The Ceiling gerne mal etwas pathetischer zur Sache.

Die vielfältigen Klangfarben der Streicher, Saxophon, Trompete und Piano werden noch akzentuierter genutzt, wobei dennoch kein sprödes Kunsthandwerk entsteht, sondern ein im Saft des Lebens stehendes Album voller Perlen, die es einzeln zu entdecken gilt. Einziges kleines Manko von "Deep Breathe Fake Air": die Texte, die lesenswert wären, sind auf dem Cover nicht abgedruckt. Aber davon abgesehen, kann man diese Scheibe nur jedem empfehlen, der anspruchsvolle britische Musik abseits der üblichen Verdächtigen wie COLDPLAY oder KAISER CHIEFS mag.
Hier ist sich eine Band zunehmend ihrer großen Möglichkeiten bewusst und mehr und mehr in der Lage, diese optimal umzusetzen. Mit dem notwendigen Glück, das auch immer dazugehört, könnte aus MARLOWE ein ganz großes Ding werden.

Ralf Stierlen, 14.03.2006

 

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