Marrok Days Of Mercury, Brainstorm, 2012 |
Brian Pearl (Philipp Gödl) | Gesang, Gitarre | |||
M:Zeven (Markus Kraus) | Gitarre | |||
Lycan Radix (Florian Klausner) | Bass | |||
Mr. Lucky (Patrick Ritt) | Schlagzeug | |||
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01. Everything Comes To An End | 07. Before The Night Is Falling Down | |||
02. Revolution Of Heroes | 08. Mission Reality | |||
03. The Beginning Of The End | 09. Eleven | |||
04. Borderlands | 10. Temptation | |||
05. Hunger | 11. Dead End | |||
06. Screams Of The Forgotten | ||||
MARROK gründeten sich bereits 1998 und als Namenspatron musste ein keltischer Ritter herhalten, der sich in einem Werwolf verwandelte. Das ist der Stoff aus dem True Metal-Legenden geboren werden, doch weit gefehlt. Das Quartett aus der Steiermark suchte in den Anfangstagen sein Heil in modernem Metal, Funk und Crossover
Die Wurzeln lassen sich auch 2012 noch erkennen, doch mittlerweile ist das Quartett bei einem Sound angekommen, den man guten Gewissens als modernen, harten Alternative Rock bezeichnen kann.
Beim Gesang schimmert ein bisschen SKINDRED durch, was aber eher für Frontman Brian Pearl spricht. Aus der facettenreichen Liste von Einflüssen haben daneben noch am ehesten ALTER BRIDGE und AVENGED SEVENFOLD hörbare Spuren hinterlassen, doch alles in allem schlagen MARROK einen erfreulich eigenständigen Weg ein.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Band unverkrampft und scheuklappenfrei unterschiedlichste Klangexperimente wagt, die - und das ist die große Kunst - durch die Bank funktionieren.
Da folgt auf die zerbrechliche, semiakustische Halbballade Eleven mit Temptation ein Rocksong, der von ruppigen, mit Effekten aufgemotzten Drums zu melodischen Gitarrenleads und Gesangslinien gepeitscht wird. Borderlands kombiniert modernen Alternative Rock mit klassischen Metalelementen. Die mystische, instrumentale Eröffnungssequenz von Hunger könnte genauso den Auftakt zu einem IRON MAIDEN-Epos jüngeren Datums darstellen.
Flamencogitarren, Naturgeräusche, Sprachsamples, Soundtrackartige Klangcollagen, abgefahrene, perkusive Rhythmusgebilde und obendrauf gibt es als lyrisches Konzept eine postapokalyptische Science Fiction-Story.
Fast ist man geneigt eine neue Schublade aufzumachen und daran das Etikett 'progressive Alternative' anzubringen. MARROK - das ist einfach spannende Musik und bei aller Liebe zu experimentieren vergisst die Band erfreulicherweise nie, dass Hooks und griffige Refrains noch immer die Basis von Songs darstellt, die man in guter Erinnerung behält.