Marshmallow

Marshmallow

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.12.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Marshmallow
Marshmallow, Lo-Max-Records, 2003
Alan Gregg All Guitars, Bass, Keyboards, Vocals
Bic Runga Drums, Vocals
Ron Sexsmith Vocals
Bobby Kennedy Drums
Chris O'Connor Drums, Marimba
Ross Burge Drums
Andrew Claridge Guitar
David Long Guitar
Winnie Winston Pedal Steel
Steve Roche Trumpet
Belinda Gregg Backing Vocals
Sam Gibson Tambourine
Produziert von: Alan Gregg Medium: CD
1. Anytime Soon7. Let Me Love You (Like There's No Tomorrow)
2. Come Sunday8. Over and Done
3. Scooter Girl9. The Ballad of Wendi Deng
4. Snow10. Born Again
5. Do The Decent Thing11. Later On
6. Interlude

Das neue Projekt von Alan Gregg, dem ehemaligen Bassisten der neuseeländischen MUTTON BIRDS, die in den Neunzigern einige semi-erfolgreiche Alben herausbrachten, hält zuallererst einmal, was sein Name MARSHMALLOW, verspricht. Diese Süßigkeiten, in unseren Breitengraden eher nicht so sehr verbreitet, gehören zwar nicht unbedingt zu den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln, aber hin und wieder, und wer kann da schon widerstehen, muss man sich einfach dem einen oder anderen süßen Verlangen hingeben. So verhält es sich auch mit Alan Greggs neuestem musikalischen Angebot.
Süße und bittersüße Melodien im Überfluß, die man immer wieder mal hören möchte. Aber aufgepasst, die Geschmacksrichtungen sind wohlbekannt und basieren vornehmlich auf Rezepten aus den sechziger Jahren.

Erhebliche Anteile der frühen BYRDS sind allgegenwärtig, vermengt mit der etwas zupackenderen Neuzeit-Variante TEENAGE FANCLUB und hie und da eine Prise BEATLES oder auch GO-BETWEENS. Nicht gerade sehr einfallsreich und somit ohne großartige persönliche Note, aber dennoch eine sehr ansprechende und gutdosierte Variation aus vorgenannten Zutaten.
Alan Gregg bekennt sich für sein erstes Solo-Projekt auch ganz freimütig zu diesen leichtfüßigen, niemals problematisierenden, wenig aufwühlenden Soundgebilden und proklamiert für sich die simple Absicht, den Hörer einfach gut und unbeschwert unterhalten zu wollen. Das nehme ich ihm ab und das gelingt ihm auch bei fast allen Songs. Nicht umsonst laufen seit einigen Tagen auf dem Weg zur Arbeit seine Songs in meinem Auto-Stereo.
Und außerdem hatte er die Nummern so rumliegen und bevor er über sie stolpere, wolle er sie irgendwie loswerden und seine Wohnung leerräumen. Ja, Alan, das kann ich auch nachvollziehen. So ist das mit Songwritern...
Also machte er sich auf, die vorliegenden elf Titel teils in seiner Wahlheimat London, teils in seiner eigentlichen Heimat Neuseeland mit Hilfe einiger weniger Gäste (Ron Sexsmith; Bic Runga) aufzunehmen, um im Laufe der zwölfmonatigen Sessions den Löwenanteil der Instrumente (bis auf die Drums) und Vocals letztendlich doch selbst zu verbuchen. Im Grunde wirklich ein absolutes Solo-Album.

Alan Greggs Geschichten erscheinen in diesem vertrauten musikalischen Umfeld um so sympathischer, als sie Themen besingen, die ein jeder für sich selbst schon einmal erlebt hat: Liebeskummer, Verlangen, Reue, Unsicherheit, Jugenderinnerungen.
Wer also auf kandierte Pop-Musik mit hohem Wiedererkennungswert steht und dem tristen Alltag für eine Albumlänge entfliehen möchte, der mag mit MARSHMALLOW sehr gut bedient sein. Aber, wie bereits erwähnt. . . Vorsicht ist geboten, denn:
"Be careful not to use all your I love you's / on the first one who makes an offer / you cannot refuse".

Frank Ipach, 05.12.2003

 

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