MarsupiaL

Genus Thylacinus

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.09.2009
Jahr: 2009
Stil: Progressive Rock

Links:

MarsupiaL Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


MarsupiaL
Genus Thylacinus, Eigenvertrieb, 2009
Ian ReardonGuitar, Vocals
Forrest SmithGuitar, Pedal Steel
Brad MehderBass
Chris CarterDrums, Vocals, Guitar
J FerrisLive & Studio Engineer
Produziert von: J Ferris & MarsupiaL Länge: 43 Min 48 Sek Medium: CD
01. Lead On05. The Tide
02. The Man Who Knows Things06. The Goodbye Waltz
03. Naked In The Hall Of Seduction07. Sucker Punch
04. In Between08. There Is A Better World

Die Anfänge der Band MARSUPIAL (zu deutsch Beuteltier) aus Asheville im Westen des amerikanischen Bundesstaates North Carolina lassen sich bis Ende 2000 zurückverfolgen. Bereits damals lernten sich einige der Mitglieder an der Appalachian State University kennen. Sie sind von Frank Zappa, den alten GENESIS und KING CRIMSON, aber auch Jazz, symphonischer Musik und anderen Klängen außerhalb des Mainstream beeinflusste Prog Rocker. Als würde diese Referenzliste noch nicht ausreichen, outen sich die Nordamerikaner außerdem noch als Fans von THE DEAD, PHISH, THE ALLMAN BROTHERS BAND, TRAFFIC, UMPHREY’S MCGEE, TORTOISE und ISOTOPE 217. Bis letztes Jahr hatten sie die Alben ’Dancing About Architecture’ (2004), ’Moby Fleck’ (2006) und ’Curtains’ (2008) vorzuweisen. Vor kurzem fügten MARSUPIAL ihrer Diskografie den Longplayer ’Genus Thylacinus’ hinzu.

Der Albumname steht für eine seltene Gattung im zoologischen Sinne, nämlich auf den seit 1936 leider als ausgestorben geltenden Beutelwolf, der in Australien beheimatet war. Dazu passt die Bedeutung des Bandnamens MARSUPIAL (s. o.) perfekt. Eine ausgesprochene Rarität stellt auch die hier gebotene Musik dar. Spielen doch neben den Trade Marks des Prog Rock noch Versatzstücke von Jazz Rock, Southern Rock, Blues, Psychedelic, Prog Metal, Metal und Prog Pop eine Rolle. Von Eindimensionalität kann demnach also wahrlich nicht gesprochen werden. Das alleine ist aber nicht entscheidend für die Klasse des Materials und alles andere als außergewöhnlich. Ausschlaggebend dafür ist die Machart. Die vielen zuvor genannten, einerseits zwar unterschiedlichen, andererseits aber teilweise in Verwandtschaft zueinander stehenden Einzelteile verbinden MARSUPIAL auf höchst individuelle und eigenständige Manier zu äußerst anspruchsvollen und detailreichen, aber ebenso spannenden und unterhaltsamen Kompositionen. Die Geschwindigkeitslevels decken die ganze Bandbreite von langsam bis thrashig ab und tragen ebenfalls dazu bei, dass ’Genus Thylacinus’ eine wirklich interessante und abwechslungsreiche Angelegenheit geworden ist.

MARSUPIAL überzeugen mit ihrem vierten Vollzeitwerk ’Genus Thylacinus’ sowohl als Songschreiber und auch als Musiker auf der ganzen Linie. Diese Produktion ist für jeden interessant, der sich gerne und ausgiebig mit dem was er gerade hört auseinandersetzt und es liebt auf akustische Entdeckungsreisen zu gehen. Hier lädt quasi jeder Song zu einer eigenen Expedition ein. Diese Scheibe gewinnt wirklich mit jedem Hördurchlauf und gibt jedes Mal neue Feinheiten preis. Meine Lieblingsnummern sind Lead On, Naked In The Hall Of Seduction und The Tide. Viel Vergnügen beim Aufspüren der vielen Kleinigkeiten.

Michael Koenig, 26.08.2009

 

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