Martin Belmont The Guest List, Jungle Records, 2009 |
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Martin Belmont | Guitars, Vocals |
Paul Carrack | Vocals |
Nick Lowe | Vocals |
Johnny Nicky | Vocals |
Sean Tyla | Vocals |
Reg Meuross | Vocals |
Geraint Watkins | Vocals |
Carlene Carter | Vocals |
Hank Wangford | Vocals |
Barbara Marsh | Vocals |
Graham Parker | Vocals |
Produziert von: Neil Brockbank, Roy Dodds & Martin Belmont | Länge: 47 Min 33 Sek | Medium: CD | |
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01. My Baby's Gone | 08. Tall Lover Man |
02. Time For The Sun To Rise | 09. Alison |
03. A Man In Love | 10. In The Midnight Hour |
04. Johnny Too Bad | 11. Waltzing With Sin |
05. Seven Curses | 12. I Viberate |
06. Island Of Dreams | 13. Beyond The Blue Horizon |
07. Get Rhythm | |
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Martin Belmont kam in das Musikbusiness, besser gesagt die Londoner Pubrock-Szene, Mitte der Siebziger Jahre als Gitarrenroadie bei Brinsley Schwarz. Später war er dann Gitarrist bei Nick Lowe und vor allem bei Graham Parker & The Rumour. Derzeit spielt er auch mit den reformierten Ducks Deluxe, Los Pistoleros und The Johnny Nicky Band. Seine Liste an Kollaborationen der Vergangenheit liest sich beachtlich, von Johnny Cash, Elvis Costello, Carl Perkins, Paul Carrack, Billy Bragg, John Hiatt bis hin zu vielen anderen, kam da einiges zusammen. Von daher ist die Idee möglichst viele ehemalige Partner als Gastvokalisten für eine eigene Platte einzuladen, recht naheliegend.
Heraus kam dabei eine Platte, auf der sehr routiniert eine Handvoll Klassiker geschmackvoll, doch recht abgehangen, interpretiert werden. Die Damen und Herren erfüllen sich selbst ein paar Träume oder üben sich gar nur in Gefälligkeiten, ohne dass an einer Stelle mal etwas Herausragendes passiert. Graham Parker ist mit der lahmsten Version von Wilson Picketts
In the midnight hour zu hören, die mir je zu Ohren kam - an keiner Stelle an die Kantigkeit erinnernd, die sein größter Hit
Don't ask me questions mal hatte. Nick Lowe, dessen letztes Album auch schon "At my age" hieß und ihn als entspannten Crooner zeigte, hat sich ebenfalls gänzlich der Sperrigkeit entledigt, die mal ein
Crackin' up ausmachte. Costello wirkte zwar selbst nicht mit, wird aber trotzdem mit ins Boot geholt, indem
Alison von Belmont in einer Fast-Instrumentalversion im Link Wray-Style auf der Baritongitarre gespielt wird - eine relativ originelle Idee auf dieser Platte, die jedoch arg darunter leidet, dass Belmont. offenbar besorgt, dass der Song instrumental nicht erkannt wird, die Refrainzeile - Halt, Stopp - nicht die ganze Zeile, sondern nur den Namen "Alison" singt. Weird stuff.
Alles in allem ein sehr verzichtbares Projekt, das angesichts der Beteiligten eine spannende Platte hätte werden können, was jedoch leider mislang.
Jan Wölfer, 23.08.2009