Martin Harley And Daniel Kimbro

Static In The Wires

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.02.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Martin Harley and Daniel Kimbro
Static In The Wires, Del Mundo Records, 2017
Martin Harleyvocals, guitars, lap steel
Daniel Kimbrobass, vocals, piano, acustic guitar
Derek Mixondrums, percussion
Jerry Douglasdobro
Micah Hulscherpiano
Produziert von: Martin Harley, Daniel Kimbro Länge: 44 Min 39 Sek Medium: CD
01. One Horse Town07. Dancing On The Rocks
02. Feet Don't Fail Me08. Troble
03. Postcard From Hamburg09. This Little Bird
04. Gold10. I Need A Friend
05. Sweet & Low11. Mean Old City - Part 2
06. My Lover's Arms

Elf gute Gründe, "Static In The Wires" von Martin Harley and Daniel Kimbro ab sofort ganz nach vorne ins Plattenregal zu stellen:

1) Wenn es je eine Platte gegeben hat, die das ganze Americana oder Alt.Country-Spektrum – so ganz klar „which is which“ hat das ja noch niemand herausgefunden – auf knapp 45 Minuten in aller Schönheit zeigt, hier ist sie…

2) Wenn Akustik-Gitarren und Standbass in einem aus der analogen Welt stammenden Studio auf lässige Drums stoßen, dann muss schon viel schief gehen, um nicht diesen besonderen, warmen Front-Porch-Sound zu erzeugen. Hier ist gar nichts schief gegangen…

3) Martin Harley sieht zwar aus wie ein vom Leben gezeichneter Fünfziger mit ergrautem Bart. Aber wer mit so viel Gefühl von My Lover’s Arms singen kann, hat noch sehr viel Lust am Leben. Oder wenigstens am coole Songs schreiben…

4) …was auch der Grund dafür sein dürfte, dass Harley tatsächlich einen Song namens Feet Don’t Fail Me geschrieben hat, der so unverschämt nach LITTLE FEAT klingt, dass die Band ihn eigentlich gleich in die Band holen könnte…

5) Jerry Douglas spielt Dobro just auf diesem Song. Any more questions?...

6) Es gibt zwei Sorten von Stand-up-Bassisten in Amerikas Musikwelt: Die Poser à la Lee Rocker (STRAY CATS) und die wirklichen Könner wie Viktor Krauss. Daniel Kimbro gehört zur zweiten Gruppe…

7) One Horse Town ist der perfekte Start für dieses Album. Ein Blues mit Klimperpiano und Schepper-Drums, der genauso gut auf eine Hugh-Laurie-Platte gepasst hätte und jeden Schuppen zwischen Louisiana und Maine sofort auf die richtige Betriebstemperatur bringt...

8) Wann schickt ein so typisch amerikanischer Song schon mal eine Postcard From Hamburg? Vielleicht liegt es ja daran, dass Martin Harley eigentlich Waliser ist, in Australien aufwuchs und zu den Musikern gehörte, die 2005 das damals höchste Konzert aller Zeiten spielten - im Himalaya auf gut 5500 Metern. Dann hat man auch Hamburg im Blick, selbst wenn die Seele im Mississippi Delta wohnt… oder sollte er doch Hamburg, Pennsylvania gemeint haben? Auch egal…

9) Es gibt sie noch, diese Platten, deren Cover mit der Musik einhergehen und zusammen ein Kunstwerk bilden. "Static In The Wires" ist eine davon…

10) Songs, die mehr als 7 Minuten dauern, sind entweder größenwahnsinnig, live (mit Drum-Solo) oder arschcool. Mean Old City – Part 2 ist letzteres. Und der dunkle Reiter entfernt sich auf einer gemeinen Slide aus dem gottverdammten Kaff, und seine Revolver rauchen noch…

11) Jeder einzelne der elf Songs auf diesem Album!

Holger Müller, 06.02.2017

 

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