Mary Chapin Carpenter

The Calling

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Calling, Rounder Records, 2007
Mary Chapin Carpenter Vocals, Acoustic Guitar, Background Vocals
Russell Kunkel Drums, Cajon
Matt Rollings Piano, B3, Accordion
Glenn Worf Bass
Dean Parks Acoustic & Electric Guitar
Tom "Daddy Bukovac Electric Guitar
John Jennings Background Vocals, Walkabout Dulcimer, Electric Guitar
Kat Maslich Bode, Mac McAnally Background Vocals
Eric Darken Percussion, Vibraphone
Produziert von: Matt Rollings & Mary Chapin Carpenter Länge: 58 Min 00 Sek Medium: CD
1. The Calling8. Leaving Song
2. We're All Right9. On With The Song
3. Twilight10. Closer And Closer Apart
4. It Must Have Happened11. Here I Am
5. On And On It Goes12. Why Shouldn't We
6. Your Life Story13. Bright Morning Star
7. Houston

Dem "Ruf" von Mary Chapin Carpenter sind schon viele gefolgt, manche auch nur wegen eines Songs. Im Hooked On Music hat sie gleich mehrere Redakteure bezirzt und 2001 sahen sich die Herren Schmidtlein und Daus zum Album "Time* Sex* Love*" (ja, bei manchen Worten sind die Burschen gleich dabei...) zur Boxer-Kritik genötigt. [genau, wer hat schon Time. Red.]
Ob das damals wirklich 'New Country' war, das soll jeder für sich selbst entscheiden. Heutzutage läuft das mehr unter Singer/Songwriter, Folk, auch Country oder einfach unter: Just good music. Alle Ratschläge der Rezensenten nützten nix, sie hat wieder alles Songs selbst verfasst. Lediglich die von Fred bemängelte 'Überlange' des damaligen Albums fand Gehör. Hier beschränkt man sich auf eine knappe Stunde. "The Calling" birgt auch keine Keyboards mehr, nur Piano oder B3 wo es angebracht ist.
Der Titel-/Eröffnungssong erweist sich gleich als lupenreiner Ohrwurm. Erinnert mich ein klein wenig an einen Song aus dem sehr empfehlenswerten Film "Strange Fruit". Ein guter Einstieg, von Piano und Akustikgitarren getragen, und auch ein paar E-Gitarren machen auf sich aufmerksam. Dazu diese wirklich tolle Stimme, die einen unwillkürlich fesselt.
Die Band ist mehr oder weniger die gleiche wie schon seit Jahren und entsprechend gut harmoniert alles, keiner drängt sich in den Vordergrund und trotzdem ist alles gut zu hören. Allein Dean Parks und Matt Rollings sind bei zahlreichen anderen Künstlern gern mit im Studio und entsprechend oft im Hooked On Music zu finden.

Aufgenommen hat Mary jeden Song mit ihrer 31 Jahre alten Martin Gitarre und die könnte ihren Zupfstil durchaus inspiriert haben. Jedenfalls klingt die Ballade Twilight so richtig gut. Sanft, ohne seicht zu sein, locker und doch spannend. Ein weiterer Ohrwurm und Anspieltipp.
Country-rockig kommt It Must Have Happened daher, so dass ich es fast auf eine Platte der STONES, Ende der 80er/Anfang der 90er, stecken würde. Die E-Gitarren klingen jedenfalls sehr nach Richards und Wood.
Mir gefällt's sehr, wenn, wie in On And On It Goes, zwar zwei E-Gitarren mitspielen, aber Marys Akustische doch deutlich den Ton angibt. Sehr fein gemacht, wie sich die Instrumente gekonnt umspielen. Allerdings ist der Song recht ruhig, trotzdem hört man gerne zu. Flotter wird's wieder bei Your Life Story. Ein leicht melancholischer Hauch weht durch den Song, ansonsten findet - und liebt - man ähnliches auch bei Mellencamp und Petty.
Ich bin noch nicht dahinter gekommen, wie diese Frau das macht. So alt kann die doch noch gar nicht sein und trotzdem, sobald sie den Mund aufmacht, scheint soviel Erfahrung, soviel simple Wahrheit heraus zu strömen, dass ich immer wieder gebannt lausche. So auch in Houston, einer wunderschönen Piano-Ballade, die hier und da von Akkordeon-Sprenkeln verziert wird, bei denen man richtig Fernweh bekommt.
"For the Dixie Chicks" ist On With The Song untertitelt und bei denen könnte ich mir diesen Midtempo Country-Rock Song auch recht gut vorstellen. Allerdings auch bei Mary McBride oder bei Cindy Bullens. Hat jedenfalls den "dreckigsten" Gitarrensound auf diesem Album und birgt reichlich Hit-Potenzial.
Eine astreine Rockerin ist Mary Chapin Carpenter natürlich nicht und so folgt darauf wieder eine Ballade. Closer And Closer Apart wird fast nur vom Piano instrumentiert, aber, ihr ahnt es schon: Ein weiteres Highlight auf diesem Album, nach dem sich manche Songschreiber die Finger lecken würden, schmeichelt sich in unsere Ohren.

Auch Why Shouldn't We gefällt beim ersten Hören und bleibt hängen. Ein fast hymnischer Charakter schwebt in dem Song mit. Warum man etwas mag, bedarf aber nicht immer einer Erklärung, oder, wie singt Mary: "We believe in things that we can not see, why shouldn't we, why shouldn't we".So gesehen, seh' ich keinen Grund, warum man dieses Album nicht mögen sollte. Da schwingt sich offenbar eine prima Songwriterin empor, deren Fähigkeiten noch einiges erwarten lassen. Wegen mir kann sie ruhig weiter ihre Lieder selbst schreiben.

Epi Schmidt, 02.05.2007

 

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