Mary Fay This Beautiful Storm, Hellfest Records/Rough Trade, 2010 |
Theodor Kassitas | Vocals, Guitars | |||
Jonas Asplind | Bass, Vocals | |||
Peter Bergman | Drums | |||
Tommy Pers | Guitars, Vocals | |||
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01. My Bulletproof Consciousness | 07. Burning Bridges Tonight | |||
02. No more | 08. Give Me Back Forever | |||
03. Over You | 09. The End Of Me And You | |||
04. Before We Lose It All | 10. As We Fall Asleep | |||
05. Sorry Ain't Enough | 11. When Worlds Collide | |||
06. Still Counting The Days | ||||
Da befindet sich noch " Revolt" von den Färingern THE DREAMS in 'Heavy rotation' wenn einem gerade der Sinn nach intelligenter Rockmusik mit Popappeal steht, und schon rollt mächtige Konkurrenz an. Die kommt wieder aus dem hohen Norden, in diesem Fall allerdings aus Schweden, und hört auf den Namen MARY FAY.
Die stilistische Ausrichtung ist auch ein wenig anders. Auf "This Beautiful Storm" sucht man vergeblich nach simplen, wild von drei Akkorden nach vorne getriebenen Songs, stattdessen bietet das blutjunge Quartett - Sänger Theo ist gerade mal volljährig geworden - ausgefeilte, emotionale Rocksongs zwischen COLDPLAY und U2. 30 SECONDS TO MARS schimmern genau so durch wie PLACEBO und selbst MUSE haben die skandinavischen Newcomer hörbar beeindruckt.
Das ist vordergründig nicht wahnsinnig originell, aber einfach verdammt gut gemacht. MARY FAY gelingt der Spagat zwischen unbekümmerter, jugendlicher Frische und einer erstaunlich kompositorischen Reife.
Wenn beim Refrain der Singleauskoppelung Before We Lose It All Screamo-Parts ungezügelt hervorbrechen und ein selten schlichtes Drumpattern Still Counting The Days eröffnet, dann wirkt das wie der naiv-charmante Versuch mit aller Gewalt die eigene Unschuld zu bewahren. Dem gegenüber stehen erstaunlich ausgefeilte Arrangements. Vor allem die Gitarren werden immer wieder sehr effektiv in Szene gesetzt und erzeugen wunderschöne, gefühlvolle Melodiewogen von denen sich der charismatische Gesang tragen lässt.
"This Beautiful Storm" bietet einen zeitgemäßen, massenkompatiblen Rocksound, der auch den anspruchsvolle Hörer überzeugen kann. Mit ein bisschen Glück - sprich, sollte sich einer der vielen aussichtsreichen Kandidaten auf der Scheibe tatsächlich zu einem Hit entwickeln - steht einer großen Karriere nichts mehr im Wege. Ansonsten bleibt zumindest ein bemerkenswertes Album, dass dem Vergleich mit Veröffentlichungen bereits etablierter Künstler mühelos stand hält.