Mass Murder Agenda Bring The Violence, Black Lodge, 2012 |
Joakim Hedestedt | Bass | |||
Tristan Agdler | Vocals | |||
Martin Sundberg | Guitar | |||
Henrik Blomqvist | Audio Warfare | |||
Christofer Barkensjö | Drums | |||
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01. Feeder | 07. Never Again | |||
02. Gagball | 08. #1 With A Bullet | |||
03. Sucker | 09. One More Day | |||
04. Man Kill Man | 10. Ad Nauseam | |||
05. Drawing Flies | 11. Piece of Shit | |||
06. Becoming God | ||||
So langsam tritt ein Generationenwechsel im Industrial Metal ein. Zwar haben MINISTRY nach verkündeter Auflösung doch noch einmal den Hintern hochgebekommen und die NINE INCH NAILS bewegen sich leise und sacht aus ihrer Auszeit heraus. DIE KRUPPS aber dümpeln z.B. nur noch im Untergrund herum.
Kein Wunder, dass da junge Talente in die Lücke zu stoßen versuchen. Eine dieser Bands ist MASS MURDER AGENDA. Die fünf Schweden sind dabei stilitisch stark von den Herren Engler (Jürgen, nicht Hartmut !) und Jourgensen beeinflusst worden.
Der Opener Feeder mit seinem symphonischen Intro und das darauffolgende Gagball könnten auch glatt von Ministrys letzter Scheibe "Relapse" stammen.
Danach wird es tanzbar. Sucker ist durchzogen von einem einheitlichen 16tel-Synth-Rhythmus, wie man ihn von vielen KRUPPS-Songs aus der Vergangenheit kennt. Eine nette Abwechslung auf jeden Fall, bevor auf MKM wieder Double-Bass-Salven abgefeuert werden.
Drawing Flies hingegen muss man schon fast als Rocksong bezeichnen. Mal abgesehen vom Ende des Tracks durchzieht diesen ein traditioneller Hair Metal-Stampfbeat.
Becoming God und Number One verarbeiten gleichberechtigt sowohl elektronische als auch Thrash-Metal-Elemente.
Richtig ruhig wird es nochmal auf One More Day, einer waschechten synthieschwangeren Ballade, bevor sich die Schweden noch einmal auf Ad Nauseam und Piece of Shit richtig austoben.
Insgesamt bieten MASS MURDER AGENDA mit ihrer selbstproduzierten Platte eine recht abwechslungsreiche und technisch gut gemachte Industrial-Thrash Metal-Mischung. Zwar verleiten einige wenige Songs dazu, den Skip-Knopf am CD-Player zu betätigen, der überwiegende Teil der Tracks dürfte jedoch bei vielen Industrial-Anhängern Gehör finden.