Titel |
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01. Generation Riot |
02. Long Time Coming |
03. What You Gonna Do |
04. Bullet |
05. Roses |
06. Face In The Crowd |
07. Over And Out |
08. Pieces |
09. The Wrecking Crew |
10. Gettin‘ Heavy |
11. A Mile In My Shoes |
Musiker | Instrument |
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Brad Marr | Gesang & Gitarre |
Ben Laguda | Gesang & Gitarre |
Gastmusiker: | |
Joe Torre | Schlagzeug |
Aaron Laguda | Bass |
Peter Ripoli | Keyboards |
Wenn die Inschrift auf dem Ring des Covers schon verspricht: Beer drinking – foot stomping – hell raising – Rock N‘ Roll und die Band dazu auch noch aus dem Land „down under“ kommt, in dem man das Englisch ein wenig gezogen ausspricht, dann kann die nächste Rock-Party eigentlich direkt starten. Letztmals war die Band bei uns vor drei Jahren mit ihrem Album “Destination Somewhere“ vorstellig geworden und hatte dabei einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Nun melden sich die Rocker mit “Rebuild Destroy“ nachhaltig zurück.
In der Zwischenzeit hat sich besetzungtechnisch bei MASSIVE massiv etwas getan, denn das neue Album wurde hauptsächlich von Brad Marr und Ben Laguda eingespielt, die sich dann nur die jeweils benötigte Unterstützung an Bass, Schlagzeug und gelegentlich ein paar Keyboards ins Studio geholt haben. Ob die Reduktion der Musiker zu der Addition auf der Musik-Seite geführt hat, das wissen wohl nur die Beteiligten selbst, aber unstrittig ist, dass MASSIVE hier nicht nur einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben, sondern gleich mehrere. Das macht sich zwar in nahezu allen Stücken bemerkbar, aber nirgends so nachdrücklich wie im abschließenden A Mile In My Shoes. Hier hat man wirklich das Gefühl, dass all die angestauten Gefühle in Brad Marr wirklich raus müssen und der Sänger dabei förmlich wie ein Vulkan explodiert.
Aber “Rebuild Destroy“ lebt nicht nur von diesem einen – zugegeben überragenden – Song. Die Band rockt herrlich mitreißend über die Generation Riot, dann etwas lässiger aber nicht minder zwingend bei Long Time Coming, huldigt in What You Gonna Do leidenschaftlich dem Punk, bringt in Bullet sowie Roses die Köpfe zum schütteln und die Fäuste in die Höhe und legt bei Face In The Crowd nur eine kurze Pause zum Verschnaufen ein, die aber musikalisch ein weiteres Highlight der Scheibe ist. Over And Out und Pieces ziehen dann leicht sleazig in bester L.A. GUNS-Manier wieder das Tempo an. The Wrecking Crew erinnert mich ein wenig an THE STRUTS, die ja erst jüngst mit einem eigenen tollen Werk für Aufsehen sorgten. Und Gettin‘ Heavy führt das Album mit etwas Southern Rock-meets-Punk-Flair seinem oben schon erwähnten Höhepunkt zu.
MASSIVE haben mit “Rebuild Destroy“ ein Werk ohne Fehl und Tadel vorgelegt. 41 Minuten voller abwechslungsreicher und begeisternder Rock-Musik, die den Hörer schlichtweg begeistert zurücklassen. Hier stimmt wirklich alles, vom fokussierten Songwriting bis zum erdig-rauen Sound der Produktion. MASSIVE haben hier eine ohne Zweifel ihre bislang beste Scheibe vorgelegt, die es auch ohne Probleme in sämtliche Besten-Listen des Jahres – und wohl auch des zu Ende gehenden Jahrzehnts – schaffen sollte. Das hier ist feinster und stellenweise sehr emotionaler Hard Rock.