Max Merseny Everlasting, Soulfood Music, 2014 |
Max Merseny | Saxophon & Synthesizer | |||
Matthias Bublath | Piano, Rhodes, Wurlitzer, B3 Orgel & Keyboards | |||
Ferdinand Kirner | Gitarre | |||
Claus Fischer | Bass | |||
Felix M. Lehrmann | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Illa J | Raps & Gesang | |||
Michael "Patches" Stewart | Trompete | |||
Alex Han | Saxophon & Keyboards | |||
Roger Rekless | Scratches & Gesang | |||
Adriano Prestel | Gesang | |||
Thomas Merseny | Gesang | |||
Alfonso Garrido | Percussion | |||
Till Sahm | Rhodes & Keyboards | |||
André Schwager | Keyboards | |||
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01. Different Moods | 07. I Can't Help It | |||
02. The Hit | 08. Independence | |||
03. At Midnight | 09. Can't Hide Love | |||
04. Last Day | 10. Try | |||
05. Everlasting | 11. Everlasting (Reprise) | |||
06. Do It Together | ||||
Betrachtet man das Cover von "Everlasting" so könnte man vermuten, dass Max Merseny entweder Hip Hop oder aber Soul-Musik macht. Eher als Letztes wäre man wohl auf die Idee gekommen, dass einen da ein waschechter Jazzer vom Titel herunter anschaut. Aber Max Merseny singt nicht sondern er ist von Beruf Saxophonist. Dabei ist das bevorzugte Horn seiner Wahl ein Alt.
"Everlasting" ist denn auch schon das dritte Solo-Werk des Starnbergers nach "Thank Y'All" (2011) und "incontri LIVE" (2012). Dabei zeigt sein Jazz auch immer eine sehr soulige und funky Ausrichtung. Frei nach dem Diktum von Jazz-Legende Duke Ellington: "It don't mean a thing if it ain't got that swing", lässt es Merseny hier grooven, dass es eine wahre Freude ist. Mit At Midnight hat er zudem eine wunderbare Ballade am Start, die von Adriano Prestel wunderbar gesungen wird.
Generell hat Merseny bei der Wahl seiner Mitstreiter ein äußerst glückliches Händchen bewiesen. Da wären zum einen die 'alten Bekannten', die Merseny schon beim Debüt begleiteten: Gitarrist Ferdinand Kirner (auch bei Max Herre, Jan Delay und anderen aktiv) sowie Pianist und Organist Matthias Bublath. Sie sind sozusagen den 'Kern' der Band. Das Rückgrat bilden hingegen Bassist Claus Fischer und Schlagzeuger Felix M. Lehrman (unter anderem THE FLOWER KINGS), die der Musik den unwiderstehlichen Groove besorgen und die Solisten antreiben.
Im Mittelpunkt steht dabei natürlich immer das Saxophon von Merseny. Dessen Stil ist eindeutig von David Sanborn beeinflusst. Dabei mag nun mancher erst einmal an Fahrstuhl-Musik denken und sich ein Gähnen nur mit Mühe verkneifen können. Aber vor dem funky-souligen Hintergrund wirkt Mersenys Spiel wie der berühmte 'rote Faden', der alles miteinander verbindet. Zumal er auch deutlich mehr aus sich herausgeht als sein Vorbild. Sicherlich würde man sich häufiger Mal gewagtere Läufe wünschen, wie es beispielsweise ein Joshua Redman manches Mal tut, aber das ist eben nicht sein Stil. Und das, was Merseny hier macht, das macht er auch wirklich sehr gut. Das ist keine Musik für Jazz-Avantgardisten, dafür ist sie zu smooth. Aber wer diese Art von Jazz mag, der wird Max Merseny für "Everlasting" lieben.